Christian Keller fordert die Profis des 1. FC Köln zu einer Rückkehr der Basics auf. Ansonsten könnte es bis zur Winterpause noch deutlich unangenehmer werden.
Die 1:5-Klatsche beim SV Darmstadt 98 ist für den 1. FC Köln abgehakt. Zwar dürfte die dritthöchste Niederlage der Zweitliga-Geschichte längst noch nicht bei allen Spielern raus aus den Köpfen sein. Doch der Blick muss zwei Tage vor dem nächsten Heimspiel gegen den SC Paderborn nun wieder nach vorne gerichtet werden.
Schließlich ist man sich auch am Geißbockheim bewusst, dass das derzeitige Stimmungstief nur durch Siege wieder behoben werden kann. Mit drei Punkten gegen den Konkurrenten aus Ostwestfalen sähe die FC-Welt am Freitagabend wohl schon wieder deutlich freundlicher aus.
FC muss zu den Basics zurückfinden
Schon nach dem Debakel vom Böllenfalltor hatte Sportchef Christian Keller eine gewisse Art von Aufbruchstimmung von seiner Mannschaft gefordert. “Es ist jeder Spieler dazu aufgerufen, zu sagen: ‘Ärmel hoch, fangen wir mit den Basics an.'” Diese hatte der Geschäftsführer in Darmstadt über die gesamten 90 Minuten von den FC-Profis vermisst.
Und eben jene Basics seien es auch, ohne die man über taktische Aspekte des Spiels überhaupt nicht reden müsse. Schaffen es die Kölner nicht, in den kommenden Partien zunächst die Grundtugenden abzurufen, dürfte es auch gegen den die nächsten Gegner problematisch werden. Bis zur nächsten Länderspielpause warten Paderborn, die Hertha und Greuther Fürth.
Struber reiste am Sonntag nach Kiel
Entsprechend wollte Keller den Blick auch längst noch nicht auf die Winterpause in knapp zwei Monaten richten. Dann werden die Kölner ihren Kader zwar wieder mit externen Neuzugängen verstärken können. Sollte der Anschluss an die Aufstiegsränge bis dahin jedoch verloren sein, helfen für das Aufstiegsziel wohl auch keine Neuzugänge mehr.
“Die Winterpause interessiert mich nicht”, sagte Keller daher. “Wir haben acht Spiele und ein Pokalspiel, im besten Fall noch ein weiteres Pokalspiel.” Nach der Partie gegen den SC Paderborn empfangen die Kölner am Dienstagabend Bundesligist Holstein Kiel in Müngersdorf. Gerhard Struber reiste dafür bereits am Sonntag in den hohen Norden, um die Störche gegen Union Berlin live unter die Lupe zu nehmen.
Keller gibt Versprechen ab
Die Gegnerbeobachtung dürfte Struber und dem FC jedoch nur wenig nützen, wenn die Mannschaft selbst ihre Leistung nicht abrufen kann. Am vergangenen Freitag hätten die Geißböcke mit diesem Auftritt wohl gegen fast jede Zweitliga-Mannschaft Probleme bekommen. “Wenn wir so spielen, haben wir nur noch ein Pokalspiel”, zeigte sich Keller bei ausbleibender Steigerung dem Pokal-Aus gewiss.
Für die zweite Hälfte der Hinrunde wäre sich der Sportchef dabei ebenfalls sicher: “Dann werden auch die acht Spiele ekelhaft.” Das will man am Geißbockheim jedoch tunlichst vermeiden. Deswegen versprach Christian Keller auch unmittelbar als Lehre des Darmstadt-Blackouts: “Wir werden so nicht mehr spielen.” Ein klarer Auftrag an die FC-Profis.
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