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Die Suche nach der Politur: Struber betont Einheit mit seinen Spielern

Gerhard Struber bei der Paderborn-Pleite. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber bei der Paderborn-Pleite. (Foto: Bucco)

Gerhard Struber kämpft um seinen Job. Vor dem Pokal-Heimspiel gegen Holstein Kiel ist es dem Trainer des 1. FC Köln ein Bedürfnis, das vertrauensvolle Verhältnis zu seiner Mannschaft in den Vordergrund zu stellen.

Mehr als 2000 Fans nahmen in den vergangenen Tagen an einer Umfrage des GEISSBLOG zur Zukunft von Trainer Gerhard Struber teil. 70 Prozent plädierten dafür, dass der 1. FC Köln den Österreicher sofort entlassen sollte. Den Großteil der Anhänger scheint Struber nach dem Absturz auf Platz zwölf der 2. Bundesliga verloren zu haben.

Die Nicht-Leistungen gegen Darmstadt und Paderborn ließen vermuten, dass es ihm mit seiner Mannschaft genauso gehen könnte. Zu wenig war noch von Strubers eigentlicher Spielidee zu erkennen, viel zu enttäuschend fiel gegen Paderborn die Reaktion auf das Darmstadt-Debakel aus.

Struber: “Vertrauensvoller Austausch”

Struber allerdings widerspricht: “Ich habe mit meiner Mannschaft einen sehr guten und sehr vertrauensvollen Austausch, das möchte ich betonen”, sagt er vor der Pokal-Partie gegen Holstein Kiel. Wohlgemerkt ungefragt. Es war dem 47-Jährigen offenbar wichtig, dies vor dem ersten Duell seiner Endspiel-Woche herauszukehren – die Kabine zu verlieren, bedeutet schließlich für jeden Trainer das sichere Aus.

Ich habe in vielen Spielen gesehen, dass wir mit den Inhalten auf einem sehr, sehr guten Weg sind.

Gerhard Struber

Struber will davon nichts wissen, sagt stattdessen: “Für mich gilt es, einen guten Fokus mit der Mannschaft zu haben, sehr klar in den Inhalten zu bleiben und die Mannschaft eng bei mir zu haben. Daran arbeite ich seit dem ersten Tag hier und daran verändere ich nichts groß.”

Schließlich habe er “in vielen Spielen gesehen, dass wir mit den Inhalten auf einem sehr, sehr guten Weg sind”. Nach vielen Partien habe man das Gefühl gehabt: “Da entwickelt sich was”, so Struber, der noch ergänzt: “Jetzt haben wir zwei Spiele hinter uns gebracht, die tatsächlich nicht dem gerecht werden, was wir uns vorstellen.”

Findet Struber den roten Faden wieder?

Das Problem: Der Leistungstrend beim FC stimmt schon länger nicht mehr – seit der Achterbahnfahrt gegen den KSC. Nach der Länderspielpause ist Struber und seiner Mannschaft der rote Faden nun völlig abhandengekommen. Inzwischen fehlen nicht mehr nur die positiven Ergebnisse, sondern auch der attraktive Fußball.

Nach Meinung des Trainers wäre es aber “total falsch, wenn man jetzt wieder Tabula rasa macht und alles von links auf rechts dreht”. Stattdessen wolle er “sachlich in den Dingen bleiben und uns an die Inhalte erinnern, die uns schon stark gemacht haben. Daran werden wir anknüpfen.”

Es gibt diese Delle, da müssen wir versuchen, eine gute Politur zu finden.

Gerhard Struber

Heißt: Nach dem Angsthasen-Fußball gegen Paderborn soll der FC gegen Kiel wieder aktiver werden. “Der Fokus der Mannschaft war ein Stück weit zu defensiv”, kritisiert Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler im Rückblick auf den vergangenen Freitag und wünscht sich nach wie vor eine bessere Balance im Kölner Fußball.

Genau diese sucht Struber bislang vergeblich. “Es gibt diese Delle, da müssen wir versuchen, eine gute Politur zu finden, um sie wieder auszubügeln”, drückt sich der FC-Trainer vor dem Zweitrunden-Duell im Pokal gewohnt bildhaft aus – wohlwissend, dass es für ihn in dieser Woche darum geht, einen Totalschaden zu verhindern. Der “vertrauensvolle Austausch”, in dem er sich mit seiner Mannschaft sieht, muss dringend in Leistungen umgewandelt werden.

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