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Schießt ausgerechnet Bayer den FC auf den letzten Tabellenplatz?

Josefine Osigus im Tor des 1. FC Köln. (Foto: Sylvia Eichinger)
Josefine Osigus im Tor des 1. FC Köln. (Foto: Sylvia Eichinger)

Derby-Zeit in der Frauen-Bundesliga: Der 1. FC Köln empfängt am Freitagabend Bayer Leverkusen im Franz-Kremer-Stadion. Gelingt ausgerechnet gegen die Nachbarinnen vom Bayer-Kreuz der erste Saisonsieg? Andernfalls droht die Rote Laterne.

Daniel Weber musste in der Vorbereitung auf das Derby mächtig improvisieren: Mit Adriana Achcinska, Sylwia Matysik, Martyna Wiankowska für Polen, Nicole Billa und Laura Feiersinger für Österreich, Dora Zeller für Ungarn, Janina Hechler für die U23 Deutschlands sowie Paula Hoppe und Lilith Schmidt für die DFB-U19 waren gleich neun Spielerinnen des 1. FC Köln in der jüngsten Länderspiel-Pause international unterwegs.

Da sie alle erst im Laufe des Mittwochs ans Geißbockheim zurückkehrten, gestaltete sich der Trainingskader für den FC-Coach übersichtlich. Einzig das Abschlusstraining am Donnerstag konnte Weber mit seinem kompletten Kader absolvieren in der finalen Abstimmung für das Leverkusen-Spiel.

Auch Leverkusen mit vielen Abstellungen

“Das ist die schwierigste Woche, die man haben kann“, konstatierte Weber, betonte aber zugleich: „Leverkusen und wir hatten ähnlich viele Nationalspielerinnen auf Reisen, beide Teams haben entsprechend die gleichen Voraussetzungen für das Spiel am Freitagabend.“

Weber hofft darauf, dass insbesondere seine polnischen und österreichischen Auswahlspielerinnen die Erfolgserlebnisse mit ihren Nationalmannschaften in positive Energie im FC-Trikot übertragen. Österreich und Polen qualifizierten sich jüngst für die Playoffs in der EM-Qualifikation – und treffen dort Ende November und Anfang Dezember aufeinander. Das bedeutet: Nur eines der beiden großen Kölner Lager wird an der EM in der Schweiz teilnehmen können.

Klarer Außenseiter im Derby

Doch dieses innerkölsche Duell ist noch weit weg. Der Fokus liegt zunächst auf dem Derby am Freitag. Die FC-Frauen werden als klarer Außenseiter in die Partie gehen – eine Rolle, die der Mannschaft normalerweise liegt. “Das wird ein sehr emotionsgeladenes Spiel“, vermutet Weber. “Leverkusen steht aktuell besser da, als es mancher erwartet hätte, und hat daher nicht viel zu verlieren. Wir wollen dennoch versuchen, unser Spiel durchzudrücken und uns das Glück erarbeiten.”

Leverkusen mag zwar wenig zu verlieren haben, kann aber einiges gewinnen. Bayer steht mit 14 Punkten aus sieben Spielen auf Platz vier und damit nur zwei Punkte hinter Wolfsburg und Frankfurt. Der FC-Rivale hat also nicht nur die Chance auf einen prestigeträchtigen Derbysieg, sondern kann den FC weiter in den Tabellenkeller schießen und gleichzeitig ganz oben anklopfen, weil Tabellenführer Bayern München zeitgleich auf Frankfurt trifft und Wolfsburg gegen den Tabellenfünften aus Freiburg ran muss.

Während Leverkusen aus der Spitzengruppe also beim vermeintlich leichtesten Gegner antreten muss und sich somit Hoffnungen auf den nächsten Schritt in der Tabelle machen kann, müssen die Geißböcke sich endlich strecken. Das vermeintliche Ziel, in der Tabelle vor Leverkusen zu landen, hat sich wieder einmal erledigt. Weil zudem Schlusslicht Potsdam (0 Punkte) im direkten Kellerduell auf Jena (2 Punkte trifft), muss der FC (2 Punkte) fürchten, im Fall einer Niederlage entweder die Rote Laterne zu übernehmen oder Jena ziehen zu lassen.

Weiter große Personalsorgen

Derweil wird Sara Agrez weiter ausfallen, verriet Trainer Weber. Die Innenverteidigerin verpasste bereits zuletzt die Partie in Jena wegen einer Fußverletzung. Anna-Lena Stolze, Amelie Bohnen und Lotta Cordes stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Eng werde es laut Weber krankheitsbedingt bei Kapitänin Celina Degen.

Offen ist noch, ob Julia Schiffarth wieder im Kader stehen wird. Die 17-Jährige aus der U20 debütierte in Jena als Einwechselspielerin. Seinerzeit habe Schiffarth in den Herbstferien auch problemlos mit dem Bundesliga-Kader trainieren können. Dies sei in dieser Woche schulbedingt nicht möglich gewesen. Beim 1. FC Köln hofft man derweil beim Derby auf einen neuen Saison-Rekord im Franz-Kremer-Stadion und das Kratzen der 2000-Zuschauer-Marke.

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