Der 1. FC Köln reist am Samstag mit der Unterstützung von über 15.000 Fans in die Hauptstadt. Das Auswärtsspiel bei Hertha BSC soll eine rote Party werden. Für Gerhard Struber ein neues Erlebnis.
Als Trainer von RB Salzburg, FC Liefering, FC Barnsley, Wolfsberger AC oder New York Red Bulls kannte es Gerhard Struber, wenn sich über zehntausend Menschen aufmachen, um die eigene Mannschaft auf einer Auswärtsfahrt zu begleiten. Am Samstag wird der Trainer des 1. FC Köln dies erstmals erleben.
Über 15.000 Fans haben sich in Berlin angekündigt, wenn der FC am Samstagabend auf Hertha BSC trifft. “Es ist verrückt. Ich habe noch nie erlebt, dass uns so viele Fans auf einer Auswärtsreise begleiten. Da wünsche ich mir natürlich, dass wir mit diesem Punch im Rücken Berlin zum Heimspiel machen.”
Struber dankt den FC-Fans
Für Struber wird es überhaupt das erste Mal als Trainer im Olympiastadion sein. Ein Ort, auf den der Österreicher hin fiebert. “Ich freue mich richtig darauf”, sagte der 47-Jährige am Donnerstag, dem die Erleichterung nach dem Sieg im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel anzumerken war. Struber wirkte gelöst, war der Druck vor der Partie aufgrund der beiden Niederlagen gegen Darmstadt und Paderborn doch gewaltig gewachsen.
Struber weiß zwar, dass das 3:0 gegen Kiel die FC-Probleme noch nicht gelöst hat. Doch dafür hatte am Dienstagabend während der Partie wieder die Verbindung aus Mannschaft und Fans gestimmt. “Man hat in dem Spiel gemerkt, dass die Fans unser 12. Mann sind. Wir mussten eine Reaktion zeigen und Leidenschaft reinschmeißen. Da hat man gemerkt, wie der Funke wieder übergesprungen ist.”
Nachdem die Spieler gegen Paderborn bereits nach 37 Minuten von den Fans “Wie wollen euch kämpfen sehen” zu hören bekomme hatten, sorgte das frühe 1:0 durch Tim Lemperle gegen Kiel für Erleichterung auf dem Rasen wie auf den Rängen. “Die Fans haben uns durch das Spiel getragen”, schwärmte Struber. “Das war immens wichtig für unsere Mannschaft in so einer schwierigen Phase. Wir haben den Sieg mit den Fans errungen.”
Die Unterstützung war Balsam für die Seele der Spieler. Doch auch Struber weiß, dass sein Team genauso wie er selbst nun versuchen müssen, diese Bindung zu pflegen und zu festigen. In Berlin wollen alle Beteiligten die Anhänger für ihre weite Reise belohnen und mit drei Punkten wieder in die Domstadt zurückkehren. Dazu hat die Südkurve aufgerufen, dass alle FC-Fans in Rot ins Stadion kommen. Eine rote-weiße Party in Berlin – niemand hätte etwas dagegen.
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