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Einsatzchancen gesunken: Diese FC-Profis sind die Verlierer des Systemwechsels

Max Finkgräfe (r.) und Damion Downs. (Foto: Bucco)
Max Finkgräfe (r.) und Damion Downs. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln kann wieder gewinnen. Nach der Umstellung auf eine Dreierkette haben die Geißböcke sowohl Holstein Kiel als auch Hertha BSC zu null geschlagen. Das neue 3-4-1-2-System bringt, aus persönlicher Sicht, allerdings auch Verlierer mit sich.

Mit dem Rücken zur Wand hat sich Gerhard Struber von der Viererkette verabschiedet und den 1. FC Köln damit vorerst stabilisiert. Beim 3:0 im DFB-Pokal feierte die Dreierkette ihre Premiere, beim 1:0 in Berlin hielt der Österreicher an der neuen Formation fest. Für einige Profis bedeutet dieses System aber geringere Einsatzchancen. Wer sind die Verlierer der Umstellung?

Jonas Urbig

Natürlich könnte Jonas Urbig auch mit einer Dreierkette vor sich das FC-Tor hüten; es ist schließlich nicht so, als würde es die Torhüterposition plötzlich nicht mehr geben. Doch der 21-Jährige hatte das Pech, dass Struber gleichzeitig den Keeper und das System wechselte. So konnte sich Urbig nicht als Schlussmann des aktuell deutlich stabileren 3-4-1-2-Systems präsentieren und musste von der Bank mitansehen, wie ein kaum geforderter Marvin Schwäbe seinen Kasten zweimal sauber hielt. Während das Eigengewächs selbst zuvor, als der FC noch mit einer Viererkette agierte, wesentlich mehr Arbeit hatte und bei nahezu allen Gegentreffern schuldlos war.

Rasmus Carstensen

Trotz der Außenverteidiger-Sorgen stand Rasmus Carstensen in dieser Saison erst einmal in Strubers Startelf, beim desaströsen 1:5 in Darmstadt. Seine Aussichten auf eine neuerliche Chance sind nicht gerade gestiegen. Grundsätzlich dürfte das 3-4-1-2 dem Dänen angesichts seines Offensivdrangs zwar liegen – gleiches gilt allerdings auch für Konkurrent Jan Thielmann, der generell die Nase vorn hat. Sollte sich das neue System einspielen, dürfte Thielmann weniger defensive Schwierigkeiten als zuvor haben und Struber damit weniger Gründe liefern, ihn auf die Bank zu setzen. Dort wird Carstensen verbleiben.

Max Finkgräfe

Max Finkgräfe, eine der wenigen positiven Erscheinungen des Abstiegsjahres, erlebt bislang eine völlig gebrauchte Saison. Nach seinem Innenbandanriss während der Vorbereitung verlor er seinen Stammplatz an Leart Pacarada. Während der Krisenphase hätte er seine Chance verdient gehabt, fehlte gegen Kiel und Hertha jedoch krankheitsbedingt. Nun hat er womöglich ein ähnliches Problem wie Carstensen: Die offensivere Rolle auf dem linken Flügel dürfte Leart Pacaradas Stärken entgegenkommen. Struber gilt ohnehin als Fan des kosovarischen Nationalspielers und deutete zuletzt an, er könne sich Finkgräfe auch auf einer anderen Positionen vorstellen. Im 3-4-1-2 dürften die Möglichkeiten allerdings eingeschränkt sein, beispielsweise gibt es keine offensiven Flügelspieler wie im 4-2-2-2.

Damion Downs

Klingt komisch, weil Downs eigentlich ja eine bislang vielversprechende Saison spielt. Doch der 20-Jährige hat nun das Problem, dass aufgrund der Systemumstellung mit Linton Maina ein neuer Konkurrent um einen Sturm-Stammplatz hinzubekommen ist. Im 4-2-2-2 hatte Maina links im Mittelfeld gespielt, Downs im Zweiersturm. Jetzt ist Maina einer der beiden Angreifer, und weil Downs – wie auch Finkgräfe – zur Systemumstellung erkrankte, konnte er sich nicht als Alternative zeigen. Stattdessen muss er sich nun erst einmal mit der Joker-Rolle zufriedengeben.

Marvin Obuz

Für Marvin Obuz lief diese Saison ohnehin schon nicht zufriedenstellend. Die Systemumstellung dürfte daran nichts ändern – im Gegenteil. Denn das große Problem für den Youngster ist: Seine Position gibt es nicht mehr. Im 4-2-2-2 oder in einem 4-2-3-1 wäre er prädestiniert gewesen als Rechtsaußen. Doch Obuz ist kein Schienenspieler wie Jan Thielmann. Rechts kann er nicht alleine spielen. Obuz muss also darauf hoffen, dass er – wie gegen Kiel – mal ein paar Minuten als zweite Spitze bekommt. Mehr wäre aktuell unrealistisch. Ähnliche Probleme könnten im Übrigen auch auf Florian Kainz zukommen, wobei dieser auch im Zentrum eine Alternative ist.

Steffen Tigges

Gegen Holstein Kiel 90 Minuten auf der Bank, gegen Hertha BSC (trotz Adamyan-Verletzung) zum dritten Mal in den letzten vier Ligaspielen nicht einmal im Kader: Der 26-Jährige ist auch unabhängig vom Systemwechsel ein Verlierer der letzten Wochen. Der Mittelstürmer pendelt zwischen Bank und Tribüne, 81 Liga-Minuten sind eine einzige Enttäuschung für den Spieler wie auch für den FC. Weil Maina jetzt zweite Spitze spielt und Downs erster Joker ist, dürfte sich der Angreifer keine Illusionen machen: Auf Spielzeit zu kommen, ist im 3-4-1-2 noch schwerer geworden. Und da im Januar ein neuer Neuner kommen soll, sind Tigges’ Aussichten – genauso wie jene von Florian Dietz – noch düsterer.

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