Beim U21-Länderspiel gegen Dänemark ist Jonas Urbig erstmals nach seinem Stammplatz-Verlust beim 1. FC Köln wieder zum Einsatz gekommen. Mit Blick auf die EM im kommenden Jahr droht dem Torhüter allerdings auch beim DFB die Bank.
Dieser Abend dürfte Jonas Urbig gutgetan haben. Beim 3:0-Erfolg der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Dänemark stand der 21-Jährige erstmals seit seiner Degradierung beim 1. FC Köln wieder in einem Pflichtspiel zwischen den Pfosten. Unweit der Heimat, vor knapp 12.000 Fans auf dem Aachener Tivoli, hinterließ Urbig einen souveränen Eindruck – wenngleich er von den Dänen nicht wirklich gefordert wurde.
„Es hat Spaß gemacht, mal wieder von Anfang an zu spielen”, erklärte der Torhüter im Anschluss und freute sich “natürlich”, dabei “zu null gehalten zu haben”. Zu seiner Bankrolle beim FC wollte sich Urbig nur ungern äußern, beließ es bei dem Satz: “Dass ich mit der Situation im Verein unzufrieden bin, ist klar.“
Atubolu wohl Di Salvos Favorit
Bundestrainer Antonio Di Salvo hatte bereits im Vorfeld der Partie verkündet, dass Urbig am Freitag gegen Dänemark im DFB-Tor stehen würde. Unabhängig davon, dass sein Konkurrent um den Nummer-eins-Posten, Noah Atubolu vom SC Freiburg, aktuell angeschlagen ist. Atubolu wiederum soll am Dienstag gegen Top-Team Frankreich seine Chance erhalten, sollte er fit sein.
Dass Urbig erstmals als Kölner Nummer zwei zur Nationalmannschaft gereist war, wollte Di Salvo unter der Woche nicht überbewerten. “Wichtig ist, wie die Reaktion danach ist”, so der DFB-Coach, der feststellte: “Die Reaktion ist gut”. Urbig sei “Profi genug und weiß, dass es solche Situationen geben kann im Fußball. Er akzeptiert die Situation und setzt alles daran, dass sie sich wieder ändert.”
Im Hinblick auf die U21-Europameisterschaft im kommenden Jahr in der Slowakei droht dem FC-Talent allerdings auch beim DFB die Bank. Bundesliga-Stammkraft Atubolu befindet sich bei Di Salvo aktuell in der Pole Position, wie der 45-Jährige am Freitag bei ProSieben Maxx durchblicken ließ.
Urbig gemeinsam mit Martel ausgewechselt
Angesprochen auf die Situation im Tor erklärte er zwar: “Es bleibt auf jeden Fall ein Konkurrenzkampf.” Und in diesen bezog Di Salvo auch Herthas Tjark Ernst sowie Regensburgs Felix Gebhardt mit ein, wobei Urbig und Atubolu “schon die Nase vorn haben”. Doch auf die Rückfrage, ob letzteres auf Atubolu noch einen Tick mehr zutreffe, ergänzte der U21-Trainer: “Das kann man so sehen, weil Noah in der Bundesliga spielt. Er hat letztes Jahr europäische Erfahrung gesammelt und ist gerade sehr stabil. Aber wir haben noch sehr viel Zeit bis zur Europameisterschaft.”
Am Freitag jedenfalls hielt Urbig den DFB-Kasten sauber – und hatte schon nach 75 Minuten Feierabend. Di Salvo wechselte komplett durch und ließ in der Schlussphase Herthas Ernst ran. So ging Urbig gemeinsam mit Eric Martel vom Platz. Doch anders als sein FC-Teamkollege ohne eine Blessur, die Sorgen bereitet (der GEISSBLOG berichtete).
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