Der 1. FC Köln plant im Winter Spieler auf Leihbasis abzugeben, um ihnen vermehrt Chancen auf Einsatzzeiten zu gewährleisten. Welche Talente dafür in Frage kämen.
Der Januar 2025 dürfte beim 1. FC Köln personell ereignisreich werden. Nach Ablauf der Registrierungssperre durch die Fifa will sich der Zweitligist erstmals seit einem Jahr wieder mit externen Neuzugängen verstärken. Da der aktuelle Kader jedoch nicht vergrößert werden soll, wird es gleichzeitig zu Abgängen kommen.
Das hatte Sportchef Christian Keller bereits vor knapp zwei Wochen im Interview mit dem GEISSBLOG bestätigt. Nikola Soldo, der schon seit dem Sommer aussortiert ist und nicht mehr bei den Profis trainiert, soll dabei beispielsweise einen erneuten Anlauf nehmen, einen neuen Verein zu finden. Doch auch anderen Profis werden die Verantwortlichen einen Wechsel nahelegen. So spielen Florian Dietz, Steffen Tigges und Sargis Adamyan derzeit keine Rolle in den sportlichen Planungen von Trainer Gerhard Struber.
Jüngere Spieler sollen mehr Spielpraxis bekommen
“Wenn es einige seit längerer Zeit nicht mehr schaffen, an ihr bestes Niveau heranzukommen, ist es vielleicht auch da sinnvoll, über eine Luftveränderung zu sprechen”, hatte Keller erklärt. Das Trio dürfte dabei sicherlich zu den Kandidaten gehören, denen eine solche Veränderung nahegelegt wird.
Andere Spieler, die derzeit nur wenig oder gar keine Spielpraxis bei den Profis erhalten, könnten derweil auf Leihbasis abgegeben werden. “Vielleicht geben wir auch jüngeren Spielern, die bislang nicht so auf ihre Einsatzzeiten kommen, über eine Leihe mehr Spielpraxis”, sagte der Geschäftsführer Sport. Gerade den vielen Youngsters im erweiterten Kader traut man beim FC langfristig den Sprung zu den Profis zu, derzeit reicht die Perspektive auf Einsatzzeiten in der 2. Liga jedoch nicht aus, um sich entsprechend zu entwickeln.
Bakatukanda und Potocnik als Kandidaten
Zu diesen Kandidaten dürften insbesondere Elias Bakatukanda und Jaka Cuber Potocnik zählen. Zwar gehört der Innenverteidiger seit der Umstellung auf die Dreierkette meist zum Kader. Dass Struber hinsichtlich Bakatukandas derzeitigem Zweitliga-Niveau noch Zweifel hat, zeigte aber am Freitagabend in Münster die Nicht-Berücksichtigung nach der Verletzung von Timo Hübers.
Spätestens mit der Rückkehr von Luca Kilian dürfte es für den 20-Jährigen noch schwieriger werden, zu seinem bislang einzigen Profi-Einsatz noch viele weitere in dieser Saison hinzuzufügen. Entsprechend dürfte eine Leihe in eine Liga, die höher anzusiedeln ist als die Regionalliga West, der Entwicklung des Youngsters durchaus zuträglich sein.
Gleiches könnte auch für Potocnik gelten. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass sich der FC im Winter noch mit einem weiteren Stürmer verstärken will, könnte der junge Slowene zumindest auf Drittliga-Niveau verliehen werden. Aktuell pendelt der Angreifer zwischen den Kadern der U21 und der Profis, stand zuletzt allerdings zweimal in Folge wieder für die Regionalliga-Mannschaft auf dem Feld.
Bei zwei Talenten stehen die Zeichen auf Abschied
Weitere Eigengewächse, die aktuell nur kaum oder gar nicht bei den Profis zum Zug kommen, sind Marvin Obuz und Meiko Wäschenbach. Bei beiden Spielern läuft der Vertrag jedoch im Sommer 2025 aus, weshalb eine Leihe nur mit einer gleichzeitigen Verlängerung möglich wäre. Dies erscheint zumindest im Fall von Wäschenbach unwahrscheinlich, hatte der Mittelfeldspieler dieses Konstrukt im Sommer bereits abgelehnt.
Die Zeichen könnten daher wie bei Obuz auch auf endgültiger Trennung stehen. Der Flügelstürmer war im Sommer nach einer erfolgreichen Leihe zu Rot-Weiss Essen zurückgekehrt, konnte sich bislang unter Gerhard Struber jedoch nicht durchsetzen. Ob daran eine erneute Leihe etwas ändern würde, erscheint zumindest zweifelhaft. Essen soll derweil im Winter erneut an Obuz interessiert sein – diesmal jedoch als feste Verpflichtung.
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