Der 1. FC Köln verspielt gegen Hannover 96 (2:2) in Überzahl den Sieg. Die Noten und Zeugnisse für die FC-Profis in der Einzelkritik.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer, Martin Zenge und Marc L. Merten
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Schwäbe spielte zunächst gegen die tief stehende Wintersonne. Erstmals bei Nielsens Schuss aus 18 Metern gefordert (19.). Das 0:1 durch Ngankam sah nicht unhaltbar aus, Schwäbe reagierte spät (25.). Unsicher auch beim Rauslaufen, als er an einer Flanke vorbeiflog und Heintz auf der Linie retten musste (40.). In der zweiten Hälfte praktisch beschäftigungs- und beim Eigentor zum 2:2 machtlos.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Julian Pauli
Pauli begann mit einigen Wacklern und musste sich gegen aggressive Hannoveraner erst zurecht finden. Sinnbild sein Pass ins Zentrum vor dem eigenen Strafraum, aus dem Nielsens Schusschance resultierte (19.). Danach zunehmend stabiler, aber auch sehr zurückhaltend im Spiel nach vorne. Verließ den Platz schließlich aus taktischen Gründen.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Timo Hübers
Nach seiner leichten Gehirnerschütterung wurde der Kapitän rechtzeitig für das Duell gegen seinen Ex-Club fit. Orientierte sich beim 0:1 erst zu Paulis Gegenspieler, übersah dabei aber Torschütze Ngankam und kam dann nicht mehr rechtzeitig hin (25.). In Hälfte zwei stabil, zwang dann aber mit seinem Querschläger Kainz zum Eigentor.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Dominique Heintz
Heintz spürte früh, dass Hannover mit viel Wucht kam und litt auch darunter, dass Nebenmann Pacarada einen schwachen Tag erwischt hatte. Rettete stark per Grätsche vor dem einschussbereiten Nielsen (11.). Blieb gegen Ngankam in brenzliger Situation stabil und fair (36.). Rettete nur vier Minuten später nach Schwäbe-Fehler auf der Linie (40.). Mit Abstand bester Kölner Verteidiger.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Gebt Eure eigenen Noten ab!
Mittelfeld
Dejan Ljubicic
Ljubicic begann wieder auf der rechten Schiene und spielte einen schönen Pass auf Maina, der aber leider knapp im Abseits stand (5.). Fünf Minuten später verpasste er bei einem aussichtsreichen Konter das Abspiel und verdribbelte sich (10.). Hatte das 1:1 auf dem Fuß, konnte Lemperles Querpass aber nicht im Tor unterbringen (28.). Nach der Pause ging er immer wieder tief, seine Pässe ins Zentrum wurden aber nur selten zur Gefahr. Mit drei Schüssen und drei Schussvorlagen fast an der Hälfte aller Kölner Torschüsse beteiligt.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Eric Martel
Martel hatte einiges zu tun im Zentrum und bekam viel Druck. Versuchte es aus der zweiten Reihe, aber in die Arme von Zieler (35.). Ganz schlechtes Abspiel, als er frei im 96-Strafraum auftauchte und dann in Waldschmidts Rücken spielte (36.). Feierte schon, als er kurz nach dem 1:1 das vermeintliche 2:1 über die Linie drückte, doch er hatte hauchzart im Abseits gestanden. Wurde ganz übel von Christiansen erwischt, der mit Rot vom Platz flog (54.). Rückte nach Kainz’ Einwechslung für Pauli in die Dreierkette.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Denis Huseinbasic
Erlebte einen schwächeren Tag. Hatte eine sehr schwierige erste Halbzeit, in der er am Ball nur selten klare Aktionen hatte und defensiv fahrig wirkte. Nach der Pause besser, aber ohne die großen Ideen. Dann ausgerechnet in der Schlussphase fehlerhaft. Sinnbild war sein Ballverlust zentral vor dem eigenen Tor, der dann zum 2:2 führte.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Leart Pacarada
Hatte große Probleme unter Druck fehlerfrei zu bleiben und verlor immer wieder viel zu einfach Bälle in gefährlichen Positionen. Hatte mit Muroya auf seiner Seite große Mühen im Rückwärtsgang. Seine erste gute Szene führte dann aber zum 1:1, als er den Pass in Lemperles Lauf spielte (49.). War aber dann wiederum am 2:2 mitbeteiligt.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Florian Kainz
Kainz kam für Pauli und schickte Martel in die Dreierkette, während er auf die halbrechte Position im offensiven Mittelfeld rückte. Verpasste nach Huseinbasic-Ablage aus 18 Metern das 2:1 (76.). Sah kurze Zeit später für eine Grätsche Gelb. Bitter, dass Hübers ihn zum Eigentor anschoss – konnte da überhaupt nichts mehr machen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Jan Thielmann
Kam in der Schlussminute zusammen mit Uth und übernahm Ljubicics Position, konnte dort aber keinen Einfluss mehr nehmen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Angriff
Luca Waldschmidt
In Münster schwach, bekam Waldschmidt gegen Hannover die nächste Chance von Beginn an. Konnte jedoch erneut keine Eigenwerbung betreiben und war wieder schwächster Kölner auf dem Platz. Ihm gelang fast nichts, und wenn er mal in eine gute Position kam, wurde er schlecht angespielt (36.).
GEISSBLOG-Note: 5,0
Tim Lemperle
Lemperle hatte in Hälfte eins noch große Probleme sich durchzusetzen. Wollte einen Elfmeter haben, bekam ihn aber nicht (15.). Legte gut für Ljubicic quer, der den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte (28.). Zeigte seine neue Klasse dann beim 1:1, als er sich grenzwertig durchsetzte, dann vor Zieler aus spitzem Winkel eiskalt blieb (49.). Bekam auch danach noch mehrere Chancen auf halbrechts, konnte sich aber nicht mehr so gut durchsetzen.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Linton Maina
Gegen seinen Ex-Club lief Maina nach fünf Minuten erstmals alleine auf Zieler zu, stand aber hauchzart im Abseits. Hatte zunächst Mühe, sich körperlich durchzusetzen. Das änderte sich in Überzahl. Stark, wie er sich beim 2:1 nicht abhalten ließ und Downs bediente. War fuchsteufelswild nach dem Ausgleich und ärgerte sich noch lange nach Schlusspfiff über den vergebenen Sieg.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Damion Downs
Downs kam in der 71. Minute für Waldschmidt. Mit seiner ersten richtigen Situation zehn Minuten später drückte er die Maina-Flanke zum 2:1 über die Linie (81.).
GEISSBLOG-Note: keine Note
Mark Uth
Feierte in der Schlussminute sein Comeback, als er für Maina in die Partie kam, hatte aber keine Aktionen mehr.
GEISSBLOG-Note: keine Note
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