Die U21 des 1. FC Köln hat den Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach (0:0) verpasst. Das Spiel wiederum verpasste überraschend ein Leistungsträger, der zuletzt sogar bei den Profis im Einsatz gewesen war.
Die Linksverteidiger-Position bei der U21 des 1. FC Köln ist in diesem Jahr keine Konstante: Mit Teoman Akmestanli, Meiko Wäschenbach und zuletzt dem gelernten Innenverteidiger Mikail Özkan setzte FC-Trainer Evangelos Sbonias bereits drei Spieler dort ein. Mit Meiko Sponsel kam am Mittwoch gegen Mönchengladbach ein vierter Akteur hinzu.
Sbonias beorderte den etatmäßigen Rechtsverteidiger diesmal auf die andere Seite – und wurde damit durchaus belohnt. Sponsel wusste auf seiner Position zu gefallen, versuchte auch Offensiv-Akzente zu setzen, blieb dabei jedoch glücklos. „Uns hat noch ein Außenverteidiger gefehlt“, erklärte Sbonias hinterher, „Meiko hat letzte Saison schon viel links hinten gespielt. Ich finde, es hat gut funktioniert.“
Vertrag läuft aus
Mit Teoman Akmestanli hätte jedoch eigentlich der etatmäßige Linksverteidiger wieder zur Verfügung gestanden. Nach abgesessener Rot-Sperre fehlte der 22-Jährige jedoch überraschend komplett im Aufgebot. Noch überraschender: Sbonias führte hinterher “sportliche Gründe” für diese Entscheidung an, obwohl Akmestanli im Oktober angesichts seiner starken Leistungen noch Teil des Länderspiel-Trainingskaders gewesen und im Profi-Testspiel gegen Bochum eingesetzt worden war.
Sbonias ließ offen, ob Akmestanli am Samstag gegen Hohkeppel wieder dabei sein wird: “Wir haben bis dahin noch zwei Trainingseinheiten und dann schauen wir mal.” Ob auch hinter dieser Personalie wieder eine vertragliche Konstellation steckt? Inzwischen ist es gängige Praxis beim FC, dass U21-Spieler kaum noch zum Einsatz kommen, wenn ihre Verträge auslaufen und sie einer Verlängerung nicht zustimmen. Akmestanlis Vertrag läuft 2025 aus.
Akmestanli: “Natürlich ist es etwas frustrierend”
Dem GEISSBLOG sagte Akmestanli in der vergangenen Woche zu seiner Vertragssituation: “Zunächst einmal ist es mein Ziel, die laufende Saison mit den bestmöglichen Leistungen zu beenden. Das ist aktuell meine Motivation. Ich möchte mich in diesem Jahr dem Trainer zeigen und mich durchsetzen. Dann möchte ich natürlich den nächsten Schritt gehen, so hoch es geht.”
Beim FC musste er nun einen Rückschlag hinnehmen. In den Vormonaten hatte Akmestanli immer nur dann in der Startelf gefehlt, wenn Sbonias einem anderen Spieler Spielpraxis hatte geben wollen. Dann aber hatte der 22-Jährige zumindest immer im Kader gestanden. “Natürlich ist es etwas frustrierend. Jeder Fußballer möchte immer jedes Spiel bestreiten”, hatte Akmestanli dem GEISSBLOG gesagt. “Aber so ist es nun mal, weil auch andere Spieler die Minuten auf dem Platz brauchen.”
Schmid und Nickisch fehlen
Am Mittwoch gegen Mönchengladbach fehlten zwei andere Spieler aus gesundheitlichen Gründen. Maximilian Schmid saß gegen Mönchengladbach nur auf der Ersatzbank, wurde auch als Joker nicht eingewechselt. Und das, obwohl der 21-Jährige in dieser Saison der Dauerbrenner in der FC-Offensive war. Doch der Stürmer laborierte an Knieproblemen und musste daher passen.
Mit dem zuletzt verletzten Jonas Nickisch fehlte zudem die Nummer zwei des FC abermals auf der Bank, obwohl er beim Warmmachen dabei gewesen war. “Er ist aus der Reha zurück. Jetzt müssen wir mal schauen, wann er in das Mannschaftstraining zurückkommt.” Der Coach ließ offen, ob er am Samstag zum Jahresabschluss gegen den Aufsteiger Hohkeppel Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten geben wird.
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