Der 1. FC Köln muss gegen Jahn Regensburg (1:0) vor allem kämpferisch überzeugen, weil spielerisch nicht viel zusammengeht. Entsprechend fallen die Noten und Zeugnisse aus. Die Einzelkritik.
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Zwei Bälle bekam Schwäbe in Regensburg auf sein Tor, bei beiden musste er stark retten: Erst mit einem Riesen-Reflex gegen Ziegele aus kurzer Distanz (28.). Dann auch beim Kopfball von Breunig zur Stelle (43.). Ansonsten aufmerksam und am Ball lieber auf Nummer sicher.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Timo Hübers
Hübers hätte nach 13 Minuten durchaus einen Elfmeter bekommen können, als er bei einem Eckball im Strafraum gehalten wurde. Gewann viele Zweikämpfe und machte es gegen den Ball gut. Im Ballbesitz dafür ein Totalausfall mit einer für einen Innenverteidiger unterirdischen Passquote (68%),
GEISSBLOG-Note: 3,5
Eric Martel
Wie erwartet rückte Martel von der Doppelsechs auf die Vier ins Zentrum der defensiven Dreierkette. Rettete erstmals per Grätsche stark nach einer Flanke von rechts (7.). Gewann die meisten Zweikämpfe aller Spieler auf dem Feld, aber auch seine Passquote war maximal ordentlich (76%). Sah spät im Spiel Gelb für hartes Foul zentral vor dem Strafraum.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Dominique Heintz
Trotz Rippenbruchs biss Heintz erneut auf die Zähne. Fast mit dem 1:0, als er nach einem Eckball zum Kopfball kam – holte damit aber den Handelfmeter raus, den Ljubicic verschoss (16.). Musste nach einem Fehlpass eines Teamkollegen früh eine taktische Gelbe Karte ziehen (21.) und fortan in den direkten Duellen vorsichtig sein. Sprang bei Ziegeles großer Kopfballchance unter dem Ball durch (28.). Kämpfte mit Rippenproblemen, ehe er nach 83 Minuten vom Feld ging.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Max Finkgräfe
Finkgräfe kam in der 83. Minute für den angeschlagenen Heintz und brachte im Verbund den Sieg mit über die Zeit.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Mittelfeld
Jan Thielmann
Thielmann durfte nach seinem Pokal-Einsatz in der Startelf bleiben. Begann auffällig, holte die erste Ecke nach 15 Sekunden heraus und schickte dann Lemperle sehenswert (5.). Hatte am Ball – wie alle FC-Spieler – große Probleme und konnte nur selten offensiv Akzente setzen. Nur eine einzige Flanke. Dafür defensiv aufmerksam und mit großem Einsatz.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Dejan Ljubicic
Ljubicic übernahm im 3-4-1-2 für Martel die Position auf der Doppelsechs neben Huseinbasic. Nach seinem verwandelten Elfmeter im Pokal scheiterte er in der 19. Minute nun in Regensburg an Gebhardt. Bekam eine Schusschance nach Einwurf, verzog aber knapp (45.). War noch einer der ballsichersten Kölner, konnte aber in Hälfte zwei keine Kontrolle mehr auf das Spiel ausüben.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Denis Huseinbasic
Verpasste in der 2. Minute das 1:0, weil er an Lemperles Querpass nicht herankam. Ansonsten war es ein Zeichen für das gesamte Spiel, dass Huseinbasic an keinem einzigen Torschuss des FC direkt beteiligt war. Hatte große Probleme auf dem schlechten Rasen und in Hälfte zwei auch mit der Regensburger Aggressivität. Sah taktisch für ein hartes Einsteigen Gelb (73.)
GEISSBLOG-Note: 4,0
Leart Pacarada
Pacarada übernahm wieder die linke Seite von Finkgräfe. Schlug im Gegensatz zu Thielmann viele Flanken. Seine beste war jene auf Downs (51.). Ansonsten aber ein Unsicherheitsfaktor, weil der Ball an diesem Tag nicht sein Freund war. Beispiel: Ganz übler Ballverlust an der Mittellinie, als er dann auch im Tempo nicht mehr hinterher kam (55.).
GEISSBLOG-Note: 4,0
Florian Kainz
Das Startelf-Comeback für Kainz in dieser Saison – erstmals unter Struber durfte er beginnen und übernahm die Position auf der Zehn hinter Maina und Lemperle. Versuchte sofort das Spiel nach vorne auszurichten. Überragende Vorlage per gefühlvollem Lupfer auf Lemperle zum 1:0. In Hälfte zwei wurde er Opfer der vielen langen FC-Bälle von hinten raus, mit denen ein Spieler wie er in der Regel nichts anfangen kann.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Marvin Obuz
Obuz kam nach 70 Minuten für Thielmann, versuchte für Entlastung zu sorgen, das gelang ihm aber nicht.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Mathias Olesen
Olesen kam in der 83. Minute für Ljubicic und brachte im Defensivverbund den Sieg mit über die Zeit.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Angriff
Tim Lemperle
Spieler und Pechvogel des Spiels: Machte eine Ecke in der 2. Minute mit seinem Querpass vor dem Tor scharf. Traf nach einem Einwurf per Volleyschuss aus acht Metern nur das Außennetz (7.). Mit drei Torschüssen der gefährlichste Kölner – bei nur 30 Minuten Spielzeit. Denn dann machte er das 1:0 mit starkem Antritt und gutem Ballgefühl – verletzte sich dabei aber am Oberschenkel und musste sofort ausgewechselt werden.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Linton Maina
War an diesem Tag in Regensburg zwar stets bemüht, mehr aber auch nicht. Kam in keine Abschlusssituationen, brachte nur zwei Flanken im ganzen Spiel in den Strafraum und kam gegen den Ball fast nie in die Zweikämpfe. Versuchte es immer wieder, der Wille war da. Es war aber einfach nicht sein Spiel.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Damion Downs
Kam unmittelbar nach dem 1:0 durch Lemperle für den verletzten Torschützen (34.). Bekam von Ziegele einen fiesen Tritt aufs Sprunggelenk, konnte aber weiterspielen (45.). Bekam von Pacarada eine super Flanke serviert, köpfte aber knapp vorbei (51.). Konnte danach nur noch wenige Bälle festmachen, was nicht nur an ihm, sondern an seinen Mitspielern lag, die kaum noch kontrolliert hinten rausspielten.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Mark Uth
Uth kam in der 71. Minute für Kainz, konnte offensiv aber keine Akzente mehr setzen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
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