Der 1. FC Köln braucht in der engsten 2. Bundesliga aller Zeiten seine besten Spieler – und damit auch seinen Torjäger. Doch Tim Lemperle droht bis Weihnachten auszufallen, sollte sich der Verdacht einer Muskelverletzung bestätigen.
Tim Lemperle hat sich im Auswärtsspiel des 1. FC Köln beim SSV Jahn Regensburg verletzt. Der Stürmer erzielte zwar nach etwas mehr als einer halben Stunde das 1:0-Siegtor, griff sich aber im nächsten Moment an den linken, hinteren Oberschenkel. Der 22-Jährige wurde sofort ausgewechselt, musste mit betrübter Miene für Damion Downs das Feld verlassen.
“Es ist was Muskuläres, aber Genaues kann ich noch nicht sagen”, sagte Sportchef Christian Keller nach dem Schlusspfiff. Lemperle wird erst nach seiner Rückkehr aus Regensburg in Köln untersucht werden. Am Montagvormittag wird feststehen, ob sich die Befürchtung eines Muskelfaserrisses bestätigt, was Lemperles Aus für die letzten zwei Spiele des Jahres gegen Nürnberg und Kaiserslautern bedeuten würde.
Schon acht Liga-Tore und vier Vorlagen
Lemperle ist mit acht Zweitliga-Toren und vier Vorlagen sowie einem Treffer im DFB-Pokal Kölns Schlüsselspieler in der Offensive. Bislang führt an dem 22-Jährigen kein Weg vorbei, und so würde sein Ausfall den FC hart treffen. “Er hat etwas im Muskel verspürt, wir wissen noch nicht, was es war. Wir hoffen, dass er uns bald wieder zur Verfügung steht”, sagte daher auch Trainer Gerhard Struber.
Das 1:0 hatte einmal mehr Lemperles Qualität gezeigt, die anders ist als die eines klassischen Mittelstürmers. Der hoch gewachsene Angreifer suchte auch in Regensburg früh immer wieder die Tiefe, und so war das 1:0 nach Vorlage von Florian Kainz ein geplantes und sehenswert herausgespieltes Tor. Kainz hatte den Pass in den freien Raum hinter der Abwehr gechipt, Lemperle war rechtzeitig gestartet und konnte so den Ball an Regensburg-Keeper Gebhardt vorbei ins Tor spitzeln.
“Es war ein richtig guter Moment, wie wir es vorbereitet haben mit dem Chip”, lobte Struber hinterher. “Tims Tiefgang war super, das zeichnet ihn gerade aus mit diesem Drang. Er ist eiskalt vor dem Tor. Das hilft uns im Moment sehr.” Umso bitterer wäre sein Ausfall für die beiden so wichtigen Spiele gegen Nürnberg und Kaiserslautern, wenn es auch darum gehen wird, in der engen 2. Liga an der Tabellenspitze dran zu bleiben.
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