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Dankbarer Aufbaugegner: Dünker sammelt Punkte, hat aber ein Problem

Jacqueline Dünker freut sich über den Sieg in Potsdam. (Foto: Sylvia Eichinger)
Jacqueline Dünker freut sich über den Sieg in Potsdam. (Foto: Sylvia Eichinger)

Die Erleichterung war fast größer als die Freude nach dem ersten Saisonsieg des 1. FC Köln: Die FC-Frauen haben die Pflichtaufgabe beim 1. FFC Turbine Potsdam knapp mit 1:0, aber verdient gemeistert. Die Sportchefin richtete anschließend den Blick direkt ehrgeizig nach vorne.

Den Jubel mit den mitgereisten Fans hatten sich die Kölnerinnen redlich verdient. Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln waren in Potsdam fast durchweg die überlegene Mannschaft und entschieden das Spiel letztlich zu knapp für sich. Unterm Strich stehen drei hochverdiente Punkte, die den FC aus der allergrößten Abstiegsgefahr befördert haben sollten. 

Kölns Sportchefin Nicole Bender-Rummler zeigte sich entsprechend gelöst: „Erleichterung ist die große Überschrift. Wir waren vor dem Spiel positiv angespannt, haben uns alle sehr auf das Spiel gefreut und hatten eine gute Grundstimmung. Das hat man auf dem Platz gesehen.“ Das Ergebnis: Der FC (fünf Punkte) hat Potsdam (ein Punkt) distanziert, kann im Tabellenkeller aufatmen.

Bender-Rummler erinnert an Saisonziel

Bender-Rummler freute sich, dass die Pflichtaufgabe in Potsdam gemeistert wurde, gab sich jedoch auch direkt kämpferisch: „Jetzt atmen wir einmal durch. Unser Saisonziel war ganz anders ausgerichtet, und das könnte man noch erreichen, daran sollten wir uns orientieren. Wir wollen direkt loslegen. Es wäre ganz schön, wenn wir noch einen Dreier vor Weihnachten holen und dann acht Punkte auf dem Konto hätten.“

Jacqueline Dünker sammelte mit dem ersten Kölner Sieg der Saison bei ihrer Premiere als Interimstrainerin Pluspunkte bei der Frage, ob sie zur Dauerlösung aufsteigen könnte. Bei dieser Beförderung gibt es jedoch einen Haken: Dünker besitzt nur die Trainer-A-Lizenz. Seit dieser Saison müssen die Trainer in der Frauen-Bundesliga jedoch ebenfalls die Pro-Lizenz haben. Bei Dünkers Vorgänger Daniel Weber, der ebenfalls die A-Lizenz besaß, galt noch Bestandsschutz.

Lizenz-Kompromiss möglich?

Bei einer Neubesetzung muss nun aber eine Pro-Lizenz vorgewiesen werden – zumindest theoretisch. Denn es gäbe durchaus auch Varianten, zumindest vorerst mit Dünker weiterzuarbeiten. Hierzu müsste jedoch ein Kompromiss mit dem DFB gefunden werden, sollte sich die Kölner Sportchefin für eine Dauerlösung mit Dünker entscheiden.

Die Interimstrainerin hat gegen Leipzig die Chance, weitere Arguemente zu sammeln. Leipzig, das wurde in Potsdam klar, wird jedoch der deutlich größere Test für den FC als der Tabellenletzte. Die Brandenburgerinnen präsentierten sich einmal mehr in dieser Saison nicht bundesligareif und waren so ein guter Aufbaugegner für den FC.

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