Jetzt wird es ernst: Der Mitgliederrat hat den Prozess zur Suche nach einem neuen Vorstand des 1. FC Köln angestoßen. Am Mittwochabend lädt das Gremium zur großen Diskussion ein. Das Interesse ist gewaltig.
Wenn der “12. Mann” im RheinEnergieStadion am Mittwochabend die Pforten öffnet, werden nach GEISSBLOG-Informationen rund 300 Mitglieder des 1. FC Köln erwartet. Einen so großen Stammtisch hat es noch nie gegeben, wenn der Mitgliederrat der Geißböcke eingeladen hat. Das Interesse überrascht aber nur auf den ersten Blick: Denn das zentrale Thema des Abends ist die Suche nach einem neuen Vorstand.
In der Einladung des Mitgliederrates an die FC-Mitglieder hatte es geheißen: “Wir möchten diesen Stammtisch nutzen, um Dir unseren Prozess zum Vorstandsvorschlag im kommenden Jahr vorzustellen und gemeinsam Deine Fragen und Anregungen zu besprechen. Wir möchten Dir skizzieren, was für uns relevante Fragestellungen sind und welche Meilensteine bis zur Mitgliederversammlung im kommenden Jahr uns noch erwarten.”
Soll der Vorstand weitermachen? Stimmt ab!
Das zwölfköpfige Mitglieder-Gremium wird Stellung beziehen, welche Arbeiten schon geleistet wurden, welche Qualifikationen aktuell im Fokus stehen für die Auswahl des neuen Vorstands – vor allem aber soll mit den Mitgliedern über die einzelnen Profile diskutiert werden. Dabei dürfte die Fans vor allem interessieren, wie der Mitgliederrat zum vielzitierten Begriff der “Sportkompetenz” steht.
Auch die Frage nach dem amtierenden Vorstand dürfte einen großen Raum einnehmen. Immerhin haben sich Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich noch nicht dazu geäußert, ob sie im Herbst 2025 noch einmal antreten wollen, zur Verfügung stünden oder sich zurückziehen würden. Alle Nachfragen wiegelte das Führungs-Trio in den vergangenen Monaten ab.
Vorstand fordert “Kontinuität” ein
Jedoch hörte man zuletzt am Geißbockheim, dass Präsident Wolf und seine Mitstreiter davon überzeugt sind, den FC nach fünf Jahren im Amt wieder auf Kurs geführt zu haben. Entsprechend wolle man auch die Ernte der Arbeit einfahren und diese nicht den Nachfolgern überlassen. Dazu passen die Worte, die der Vorstand in dem Mitglieder-Newsletter im November gewählt hatte und die hohe Wellen geschlagen hatten.
“Der FC steht kurz davor, dass die Maßnahmen greifen. Wir stehen vor der einmaligen Chance, den ganzen Verein nachhaltig in eine bessere Zukunft zu führen. Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, Kontinuität auf möglichst vielen Schlüsselpositionen zu bewahren und den eingeschlagenen Weg fortzusetzen”, hatte es dort geheißen. Der Hinweis auf die nötige Kontinuität darf fraglos als indirekte Aufforderung an den Mitgliederrat verstanden werden, den Vorstand noch einmal zu nominieren.
Aktuell wäre der Vorstand raus
Offen ist jedoch, ob der neue Mitgliederrat dies überhaupt in Erwägung zieht. Viel Porzellan wurde in den vergangenen Monaten zerschlagen. Das Verhältnis des Vorstands zum alten Mitgliederrat war zerrüttet, zum neu gewählten Gremium hat es sich bislang nur bedingt verbessert. Aktuell hätten es Wolf und Co. daher schwer, noch einmal nominiert zu werden. Sie müssten einen Kampfkandidatur anstreben, sollten sie nicht vom Mitgliederrat vorgeschlagen werden.
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