Der 1. FC Köln beendet zum ersten Mal in dieser Saison einen Spieltag auf einem direkten Aufstiegsplatz. Mehr als eine Momentaufnahme ist der zweite Platz jedoch nicht.
Aus Müngersdorf berichtet Sonja Gauer
Dominique Heintz will dieser Tage überhaupt nicht auf die Tabelle gucken. Dabei dürfte den Innenverteidiger ein Blick auf das Tableau der 2. Liga durchaus erfreuen. Denn zum ersten Mal seit Saisonbeginn steht der 1. FC Köln nach dem 3:1-Erfolg über den 1. FC Nürnberg mit Rang zwei auf einem direkten Aufstiegsplatz. “Jetzt stehen wir mal da oben, das fühlt sich gut an. Wir haben in den letzten Spielen echt viele Punkte geholt”, freute sich immerhin Heintz’ Teamkollege Florian Kainz über die Tabelle.
Doch die Kölner wissen, dass sich das Blatt am letzten Spieltag der Hinrunde noch wenden kann. Der FC hat gemeinsam mit Paderborn (auf drei) und Elversberg (auf eins) 28 Punkte auf dem Konto. Die Teams auf den Plätzen vier bis sieben folgen dann schon mit 26 Zählern. Die Kölner könnten also bei einer Niederlage auf dem Betzenberg auch schon wieder aus den Top 3 fliegen und dann entsprechend nicht auf einem Aufstiegsplatz überwintern.
FC will sich nicht zurücklehnen
“Es ist ein netter Moment, aber auch nicht mehr”, sagte Gerhard Struber nach dem achten ungeschlagenen Pflichtspiel in Folge, der nun zu Platz zwei geführt hat. Der Trainer weiß aber auch, dass längst noch nicht jedes Rädchen ineinandergreift. “Es gilt, dranzubleiben und uns zu verbessern. Nur, weil wir eine Serie haben, werden wir uns nicht zurücklehnen”, versicherte der Österreicher.
Dass der FC nun seit Ende Oktober kein Spiel mehr verloren und damit von Rang zwölf auf zwei klettern konnte, habe dabei auch an dem internen Umgang mit dem sportlichen Misserfolg gelegen. “Wir sind nicht in Aktionismus verfallen und haben die richtigen Knöpfe gedrückt”, erklärte Struber und bezog sich damit auf das veränderte System und personelle Wechsel. Zudem sei die Abstiegssaison mit nur wenigen Erfolgserlebnissen nun immer mehr aus den Köpfen. “Das Punkten wird jetzt ein Stück weit normaler”, sagte der Trainer.
FC will auf einem Aufstiegsplatz überwintern
Für das letzte Spiel bedarf es nun aber noch einmal die volle Fokussierung, um die Serie vor Weihnachten aufrecht zu erhalten. “Wir wissen, das jedes Spiel in der Liga einen wahnsinnig hohen Fokus braucht. Wir haben jetzt eine ganz schwere Aufgabe auf dem Betzenberg. Auch da gilt es wieder zu punkten”, erklärte Struber. Es sei zwar “cool”, wie sich die Situation aktuell darstellt. “Aber wir können uns nicht ausruhen. Es sind so viele Mannschaften eng beieinander.”
Wie eng die Tabelle ist, zeigt alleine die Tatsache, dass der kommende Gegner aus Kaiserslautern – aktuell auf Rang sechs – mit einem Sieg gegen den FC am Sonntag an den Geißböcken vorbeiziehen könnte. Das wollen die Kölner freilich tunlichst vermeiden, und nicht nur ihre Serie weiter ausbauen, sondern auch Weihnachten auf einem Aufstiegsplatz feiern.
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