Der 1. FC Köln muss beim 1. FC Kaiserslautern zum Hinrunden-Abschluss auf Dominique Heintz verzichten. Seine fünfte Gelbe Karte war im Spiel gegen Nürnberg der einzige Wermutstropfen einer ansonsten erneut starken Leistung.
Zum Mann des Spiels wurde am Sonntagmittag für den 1. FC Köln fraglos Damion Downs. Der Angreifer erzielte gegen Nürnberg ein Tor selbst, holte den Elfmeter zum 2:0 heraus und bediente schlussendlich auch noch Denis Huseinbasic mustergültig mit seiner dritten Tor-Vorlage in dieser Saison.
Nicht minder wichtig beim 3:1-Erfolg der Kölner war jedoch auch Dominique Heintz. Der Innenverteidiger stand defensiv einmal mehr stabil, schaltete sich jedoch auch überraschend häufig mit nach vorne ein. Darüber hinaus bereitete Heintz das 1:0 durch ein starkes Zuspiel auf Downs direkt vor und spielte auch den Pass vor dem Elfmeter.
Heintz fehlt in Kaiserslautern
“Wir nennen ihn in der Mannschaft immer Zauberfuß. Das hat er heute wieder gezeigt”, sagte Torschütze Downs nach der Partie angesprochen auf seinen Teamkollegen mit einem Lachen. Auch Florian Kainz, der den Elfmeter letztlich verwandelte, stimmte mit ein: “Er ist gut drauf. Er macht das sehr gut, ist mit seiner Art und Ausstrahlung sehr wichtig.”
Entsprechend schob der Österreicher hinterher: “Schade, dass er jetzt fehlt.” Denn der einzige Wermutstropfen für Heintz und den FC war am Sonntag gegen Nürnberg die Gelbe Karte, die sich der Abwehrspieler in der ersten Halbzeit abgeholt hatte. Da es in der laufenden Saison die fünfte für den 31-Jährigen war, fehlt Heintz zum Hinrunden-Abschluss am kommenden Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern.
Zweifelhafte Gelbe Karte
Schiedsrichter Dr. Robin Braun hatte den gebürtigen Pfälzer in der 41. Minute nach einem weitestgehend harmlosen Foul an Nürnbergs Mahir Emreli verwarnt. “Das ärgert mich natürlich sehr, ich finde, es war keine Gelbe Karte”, sagte Heintz selbst. Kurz zuvor hatte der FC-Profi bereits nach einem Foul mit Braun diskutiert, dafür jedoch noch nicht die Gelbe Karte gesehen.
“Davor kann er mir eine geben, aber jedes Foul an der Mittellinie als Verteidiger ist inzwischen Gelb. Das war kein Konter, kein Spiel nach vorne”, ärgerte sich Heintz weiter, richtete den Blick aber bereits nach vorne: “Ich darf da nicht hinterher trauern, ich werde mein Team nächste Woche auf dem Betze unterstützen.”
Bitterer Ausfall für den FC
Für den Innenverteidiger ist das Fehlen in Kaiserslautern besonders bitter, schließlich hat Heintz insgesamt 14 Jahre für den FCK gespielt und für die Pfälzer auch sein Profi-Debüt gefeiert. Seit seinem Weggang 2015 hat Heintz derweil nie wieder ein Spiel auf dem Betzenberg bestritten. Bei der einzig möglichen Begegnung mit dem FC im DFB-Pokal 2023 saß der Abwehrspieler nur auf der Bank.
Doch nicht nur für den Spieler selbst kommt die Sperre zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Auch der FC wird Heintz am Sonntag wohl schmerzlich vermissen, zumal ein Einsatz von Julian Pauli weiterhin auf der Kippe steht. “Ich mache einfach mein Spiel. Ich hab Rhythmus und kann das zeigen, wie man mich von früher kennt”, sagte Heintz selbst zu seiner starken Form. “Das hat auch viel mit Selbstvertrauen zu tun. Ich bin viel rumgekommen, habe viel erlebt. Von daher kann ich das gut in die Mannschaft bringen.” Am Sonntag im Fritz-Walter-Stadion jedoch nur von der Tribüne aus.
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