Beim 1. FC Kaiserslautern musste der 1. FC Köln noch einmal im großen Stil experimentieren. Ab Januar soll die personelle Rochade ein Ende haben – und das, obwohl die Geißböcke etwas erreicht haben, was sie letztmals zu besten Baumgart-Zeiten hatten.
Als Gerhard Struber am Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern die Startelf für den 1. FC Köln bekannt gab, musste der Österreicher erneut umstellen. Mit Julian Pauli und Dominique Heintz fehlten zwei der drei etatmäßigen Innenverteidiger in der Dreierkette. Nur Timo Hübers spielte auf seiner angestammten Position.
Eric Martel spielte dagegen erneut in der Dreierkette-Zentrale. Links musste gar Linksverteidiger Leart Pacarada aushelfen, während Max Finkgräfe die linke Außenbahn übernahm. Auf der Sechs spielte statt Martel erneut Dejan Ljubicic. Und als es zu den nötigen Wechsel beim FC kam, musste Florian Kainz auf die Doppelsechs, während erst hinten raus Elias Bakatukanda noch einmal für ein paar Minuten in der Verteidigung aufräumen durfte.
Neuzugänge als wichtige Alternativen
Viel mehr hatte Struber nicht mehr zur Verfügung mit den zahlreichen Ausfällen. Nicht nur Tim Lemperle fehlte in der Offensive sowie Pauli und Heintz in der Defensive, sondern auch der verletzte Mathias Olesen. Zumindest Lemperle, Pauli und Heintz sind ab Januar wieder mit dabei. Olesen wird noch einige Wochen länger fehlen. Vor allem aber wird Struber künftig auch die Winter-Neuzugänge zur Verfügung haben – und damit zahlreiche Optionen mehr.
Jusuf Gazibegovic ermöglicht es, Jan Thielmann für die Offensive frei zu machen. Ein neuer Ein neuer Verteidiger für die Abwehrzentrale lässt Martel auf die Sechs, selbst wenn einer der drei bisherigen Dreierketten-Verteidiger ausfallen sollte. Und im Bestfall kann er Martels Part übernehmen, falls Kölns Zweikampf- und Laufmaschine mal ausfallen sollte. Und der künftige Mittelstürmer soll mehr Optionen im Angriff bieten.
Das neue System ist die Grundlage des Erfolgs
“Diejenigen, die jetzt positionsfremd gespielt haben, haben es super gemacht”, lobte Timo Hübers nach dem Sieg in Kaiserslautern. Der FC-Kapitän machte aber auch klar, dass die Mannschaft die Rückkehrer und Neuzugänge braucht. “Für zwei, drei Spiele ist das ganz gut aufzufangen, auch über Teamgeist und Zusammenhalt. Das haben wir richtig gut hinbekommen. Über eine ganze Saison ist es aber gut, wenn die Spieler auf ihren Positionen spielen.”
Das kann Struber künftig wieder gewährleisten. In jedem Fall weiß der Österreicher nun aber aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Wochen, dass er sich auch bei mehreren Ausfällen auf seine Mannschaft verlassen kann. Das 3-4-3 oder 3-4-1-2 hat dem Team eine solche Sicherheit gegeben, dass fast jeder Ausfall kompensierbar war. Eine solche Stabilität gab es zuletzt unter Steffen Baumgart in dessen bester Phase, als das Vertrauen in die Abläufe so groß war, dass selbst mehrere Ausfälle die FC-Struktur nicht gefährdeten.
FC in bestmöglicher Ausgangslage
Rückkehrer, Neuzugänge plus eine stabile Struktur: Mit dieser Mischung will Struber mit dem FC in der Rückrunde dem Aufstieg immer näher kommen. Nach 17 Spieltagen ist die Grundlage dafür gelegt. Die Geißböcke sind als Tabellenführer und Herbstmeister in der bestmöglichen Ausgangsposition für eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte.
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