Der 1. FC Köln muss erneut für unbestimmte Zeit auf Mark Uth verzichten. Trainer Gerhard Struber zeigt sich nach der neuerlichen Schock-Diagnose nachdenklich.
Aus dem Trainingslager in Estepona berichten Sonja Gauer, Martin Zenge und Marc L. Merten
Voller Tatendrang war Mark Uth nach dem letzten Spiel des Jahres beim 1. FC Kaiserslautern in die kurze Winterpause gegangen. Der Angreifer hatte in der Vorbereitung auf die Rückrunde wieder voll im Kampf um die Startelf-Plätze mitmischen und nach seinen Kurz-Einsätzen wieder mehr Spielminuten sammeln wollen.
Daraus wird jedoch erst einmal wieder nichts. Der Angreifer hat sich bei der ersten Einheit in Estepona eine strukturelle Verletzung der Wadenmuskulatur zugezogen und wird erneut einige Zeit pausieren müssen. Zwar habe Uth „keinen Faserriss in der Tiefe“, sondern einen von „überschaubarer Tragweite,“ wie Trainer Gerhard Struber am Donnerstag erklärte. Dennoch dürfte Uth angesichts der Erfahrungen der letzten zwei Jahre mindestens mehrere Wochen fehlen.
Uth-Diagnose trübt die Stimmung
Entsprechend trübte die Diagnose aus Köln am Mittwoch auch die Stimmung im spanischen Estepona. Dabei hatte Struber ohnehin keine allzu großen Hoffnungen gehegt, Uth in den verbleibenden 17 Liga-Spielen permanent zur Verfügung zu haben. „Meine Euphorie rund um Mark Uth ist aufgrund der ganzen Verletzungshistorie sehr restriktiv. Ich wusste, dass die letzten zwei Jahre zu viel passiert ist“, sagte der Österreicher.
Entsprechend habe man nicht erwarten können, „dass es jetzt stabil in eine Richtung geht. Der Wunsch war da. Aber jetzt sehen wir, dass es noch fragil ist und er nicht der Belastung standhält, die wir benötigen.“ Uth selbst sei dabei „richtig niedergeschlagen“ gewesen nach der neuerlichen Schock-Nachricht. Auch Struber mache die Situation rund um seinen Stürmer „nachdenklich.“
Prognosen, wann Uth wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, will man beim FC inzwischen nicht mehr abgeben. Ob der 33-Jährige überhaupt noch einmal für die Kölner auflaufen könne, sei jedoch aus Sicht des Trainers „viel zu weit gegriffen.“ Aufgrund des eher leichten Muskelfaserrisses gehe Struber schon davon aus, „dass er bald wieder einsteigen wird.“ Was das dann bedeuten wird, ist jedoch auch für den Trainer unklar. „Inwieweit er dann wieder spielfähig wird, wird die Zukunft weisen.“ Aussagen, die mit Blick auf die Rückrunde alles andere als optimistisch klingen.
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