Für Max Finkgräfe ist das Spiel beim Hamburger SV alles andere als erfolgreich verlaufen. Gerhard Struber stärkt dem Linksverteidiger nach seinem Fehler den Rücken und stellt ihm weitere Spielzeit in Aussicht.
Sorgen muss man sich um Max Finkgräfe nach seinem verursachten Elfmeter gegen den Hamburger SV wohl keine machen. Zwar war die Aktion letztlich spielentscheidend, dennoch bescheinigte Timo Hübers seinem Teamkollegen schon unmittelbar nach dem Abpfiff einen „klaren Kopf“. Dass der Linksverteidiger nach seinem Fehler nun in sich zusammenfällt, ist also nicht zu erwarten.
Dabei war der Rückrunden-Auftakt für den Youngster mehr als bitter. Nachdem sich Finkgräfe während der Winter-Vorbereitung mit auffälligen Leistungen als immer größerer Konkurrent zu Leart Pacarada empfohlen hatte, schenkte FC-Trainer Gerhard Struber dem 20-Jährigen gegen den HSV eine Halbzeit lang das Vertrauen. Zur zweiten Hälfte wechselte der Österreicher den Linksverteidiger für den Routinier ein.
Finkgräfe soll nicht in der Vergangenheit grämen
„Es hat in den letzten Wochen unter Beweis gestellt, dass er drauf und dran ist, mehr Verantwortung zu übernehmen“, sagte Struber unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Volksparkstadion und erklärte damit seinen Wechsel nach der Pause. Finkgräfe fügte sich dabei zunächst auch offensiv gut ein, verursachte dann jedoch das unnötige Foul gegen Marco Richter und hatte auch mit Gegenspieler Emir Sahiti seine Mühe.
Nichtsdestotrotz könnte Finkgräfe schon am Samstag gegen die SV Elversberg seine nächste Chance bekommen. „Unser Spiel ist ein Fehlerspiel. Es geht darum, gut damit umzugehen. Wir sind nicht nachtragend, es war ein unglücklicher Moment, kann aber immer wieder vorkommen“, blickte Struber am Donnerstag noch einmal auf die Aktion zurück. Nun gelte es für das Kölner Eigengewächs, „das Ding abzuhaken, nach vorne zu schauen und nicht in der Vergangenheit zu grämen.“
Das sagt Struber seinem Linksverteidiger
Strubers „Tonart und Herangehensweise“ mit Finkgräfe sei dabei aktuell, ihn nicht „in eine Opfer-Situation“ kommen zu lassen, sondern ihn selbst davon zu überzeugen, „dass es beim nächsten Mal gut wird.“ Das nächste Mal könnte dabei schon gegen den Tabellensiebten sein. „Es gilt, die Spielzeit, die möglicherweise vor der Tür steht, zu nutzen und unter Beweis zu stellen, was man drauf hat“, stellte Struber seinem Linksverteidiger zeitnah weitere Einsätze in Aussicht.
Nach nur zwei Joker- und zwei Startelf-Einsätzen in der Hinrunde hilft dem talentierten Abwehrspieler in den nächsten Monaten wohl ohnehin nur weitere Spielpraxis. Damit soll Finkgräfe nicht nur wieder Vertrauen in sich selbst zurückgewinnen, sondern auch in eine Zukunft beim 1. FC Köln. Schließlich liegen die Gespräche über eine Verlängerung des Vertrags, der aktuell bis zum Sommer 2026 läuft, derzeit auf Wunsch der Spielerseite auf Eis. Vielmehr lockten zuletzt andere Clubs mit Angeboten. Daran etwas ändern könnten wohl nur weitere Einsätze.
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