Mit einer Woche Verspätung starten die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln am Freitagabend gegen den VfL Wolfsburg in das Pflichtspieljahr 2025. Nach der verschobenen Partie gegen die SGS Essen wird das Duell gleich zur Herkulesaufgabe – und zu einem Wiedersehen mit der Vergangenheit.
Eigentlich hatten sich die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln am vergangenen Wochenende Selbstvertrauen holen wollen. Gegen den Tabellennachbarn aus Essen wollten die Kölnerinnen gleich zu Jahresbeginn ein Zeichen setzen und mit drei Punkten die Heimreise in die Domstadt antreten. Doch die kurzfristige Absage aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes in Essen machten dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.
Nun startet der FC ausgerechnet gegen den VfL Wolfsburg in das Jahr. Dass Britta Carlson ihr Debüt direkt gegen den siebenfachen Deutschen Meister bestreiten muss, ist der Neu-Trainerin dabei relativ egal. „Ich freue mich riesig auf das erste Heimspiel, dabei ist mir nicht so wichtig, gegen wen es geht“, sagt die gebürtige Kielerin vor ihrem Pflichtspielauftakt mit dem FC.
Carlsons Wiedersehen mit dem Ex-Verein
Am Montag hatte sich Carlson dabei bereits das Spiel der Wolfsburgerinnen gegen Jena (3:0) live in der Autostadt angesehen. „Wolfsburg gehört zu den Top-Teams der Liga und hat die Ambitionen, Titel zu holen. Sie spielen mit viel Ballbesitz, sind variabel in ihrem Spiel, haben schnelle Spitzen und treten dominant auf. Trotzdem wollen wir uns am Freitag nicht verstecken und unsere Stärken ins Spiel einbringen. Wir wollen als Außenseiter trotzdem punkten“, zeigt sich die Trainerin optimistisch für das Spiel. Im Hinspiel waren die Kölnerinnen insbesondere im zweiten Durchgang unterlegen, verloren am Ende mit 1:5.
Am Freitag im Heimspiel soll es schließlich nicht mehr so deutlich werden. Carlson kennt den VfL dabei bestens. Die ehemalige Defensivspielerin spielte zwischen 2007 und 2008 selbst für Wolfsburg und wechselte anschließend ins Trainerteam der Wölfinnen. Zehn Jahre lang war die 46-Jährige Co-Trainerin beim VfL, holte vier Meistertitel und fünf DFB-Pokalsiege. „Die Zeit beim VfL ist mit schönen Erinnerungen verbunden und ich kenne dort noch viele Menschen. Sie haben mir auch viel Glück in Köln gewünscht – außer für den Freitagabend“, sagt Carlson mit einem Lachen.
Neuzugang Mikalsen im Fokus
Glück wird der FC am Freitagabend allerdings benötigen, wollen sie dem großen Favoriten ein Bein stellen. Nach der verpatzten 1:7-Generalprobe vor zwei Wochen gegen Eintracht Frankfurt müssen sich die Kölnerinnen im Pflichtspiel von einer gänzlich anderen Seite zeigen, um gegen den Tabellendritten nicht auch unter die Räder zu geraten.
Entscheidend für ein gutes Ergebnis wird dabei auch die Leistung von Neuzugang und Torfrau Aurora Mikalsen werden. Gleich in ihrem ersten Pflichtspiel für den FC dürfte einiges an Arbeit auf die Norwegerin zukommen. „Wir versuchen alles, um auf unserem besten Level zu sein. Wolfsburg ist ein starkes Team, aber wir sind bereit für die Herausforderung“, zeigt sich die Keeperin im Vorfeld optimistisch.
Dass es nun direkt mit einem Heimspiel losgeht, freut die 28-Jährige umso mehr: „Für mich ist es schön, endlich die Fans kennenzulernen. Ich habe so viel Gutes über sie gehört.“ Die Sitzplatz-Tickets für die Partie sind dabei bereits vergriffen. Mikalsen, Carlson und die restliche FC-Mannschaft können sich also auf ein stimmungsvolles Heim-Debüt freuen.
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