Die U21 des 1. FC Köln empfängt am Samstag mit dem SC Wiedenbrück nicht nur ein Kellerkind der Regionalliga West, sondern auch einen namhaften Trainer. Mit Sascha Mölders erwartet den FC ein Ex-Profi an der Seitenlinie, der von außen ordentlich Dampf macht.
Evangelos Sbonias muss am Samstag im Heimspiel des 1. FC Köln gegen den SC Wiedenbrück wieder experimentieren. Dem FC-Trainer stehen erneut mehrere Spieler nicht zur Verfügung. Etienne Borié und Phil Thieltges sind krank, Alessandro Blazic plagt sich weiter mit Rückenproblemen herum, auch wenn die Geißböcke keinen längerfristigen Ausfall befürchten. Und zu allem Überfluss ist Teoman Akmestanli Gelb-gesperrt.
„Da müssen wir basteln, weil er der einzige echte Linksverteidiger im Kader ist“, sagte Sbonias unter der Woche dem GEISSBLOG. Auch, weil überdies Meiko Sponsel und Emin Kujovic am Donnerstag mit den FC-Profis zum Zweitliga-Spiel nach Magdeburg reisen und ebenfalls fehlen werden. Insbesondere Sponsels Fehlen trifft den FC, denn der variable Defensivsspieler hätte hinten links aushelfen können.
Kult-Stürmer nun an der Seitenlinie
So muss der FC personell improvisieren und sich gleichzeitig auf einen Gegner einstellen, von dem man noch nicht so genau weiß, wie man ihn erwarten soll. Denn beim abstiegsbedrohten SC Wiedenbrück hat Anfang Januar ein neuer Cheftrainer das Zepter übernommen, der am vergangenen Wochenende seinen ersten Sieg mit der neuen Mannschaft feiern konnte.
Sascha Mölders hat über 100 Bundesliga-Spiele für den FC Augsburg und den MSV Duisburg bestritten, war Kult-Stürmer beim TSV 1860 München (über 200 Einsätze) und ist seit Anfang Januar Cheftrainer des SC. „Unter dem neuen Trainer hat sich in kurzer Zeit einiges verändert“, sagte Sbonias. „Das wird eine hitzige Konstellation, Wiedenbrück agiert anders als in der Hinrunde und setzt nicht nur auf Konter.“
Sbonias löste Mölders-Chef ab
Das liegt auch an dem Mann an der Seitenlinie, schon in seiner aktiven Zeit ein Hitzkopf und Emotional Leader. Eine Qualität, die er in sein Traineramt übernommen hat. So muss die junge Kölner Truppe mit großem Einfluss von außen rechnen, Mölders fordert giftiges und unangenehmes Auftreten von seinen Spielern – und bringt diese Eigengeschafften selbst ein.
Ein Fun Fact am Rande: Mölders war in der Rückrunde der Saison 2021/22 als Co-Trainer unter Hans-Jürgen Boysen bei der SG Sonnenhof Großaspach beschäftigt – ehe Sbonias im Sommer 2022 Boysen abgelöst hatte und Mölders den Club wieder verlassen musste. Der Ex-Stürmer ging daraufhin noch einmal als Spielertrainer zum TSV Landsberg, ehe er zwei Jahre später seine aktive Karriere beendete. Nun sieht man sich erstmals als Cheftrainer in der Regionalliga West.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!