Lob für zwei Neuzugänge: „Das ist auch unsere Aufgabe“

Am vergangenen Wochenende haben zwei Winter-Neuzugänge des 1. FC Köln ihr Debüt für die U21 gefeiert – und direkt ihre ersten Tore für die Geißböcke erzielt. Mansour Ouro-Tagba und Yannick Mausehund sollen mit Blick auf den Sommer ihre Chance nutzen.

Ihr Debüt für den 1. FC Köln dürften Mansour Ouro-Tagba und Yannick Mausehund nicht vergessen. Ausgerechnet im Regionalliga-Derby gegen Fortuna Köln im Südstadion stand das Duo nicht nur in der Startelf, sondern traf auch gleich erstmals für den FC. Ouro-Tagba markierte das 1:0, Mausehund den 3:3-Endstand.

Für Ouro-Tagba war es die Erlösung nach einem schweren Halbjahr bei Jahn Regensburg und der vorzeitigen Beendigung der unglücklichen Leihe. So wechselte der Angreifer ein halbes Jahr früher als geplant endgültig zum FC. Für Mausehund hingegen war es der unerwartete Sprung ins kalte Wasser, nachdem der Innenverteidiger gerade erst zum Ende der Transferperiode von Hertha BSC nach Köln gewechselt war.

Mausehund profitiert von „mutiger Entscheidung“

„Bei Yannick war es ein Risiko ihn reinzuwerfen, weil er gerade erst angekommen ist“, sagte Evangelos Sbonias dem GEISSBLOG über den 2006er Jahrgang, der im März 19 Jahre alt wird. „Das war eine mutige Entscheidung von uns, aber das ist auch unsere Aufgabe.“ Das Trainerteam hatte dem Abwehrspieler nach den Trainingseindrücken sofort vertraut – mit Erfolg.

„Er hat es sehr stabil gemacht, sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und sich am Ende mit seinem Tor belohnt. Das freut mich für ihn“, sagte Sbonias. Bei einem Gegentor hatte Mausehund zwar durch einen Fehlpass seine Füße mit im Spiel, dafür aber beim 3:3 Köpfchen beweisen können, als er einen Steilpass eigentlich quer legen wollte, der Ball aber dann ins lange Eck getropft war.

Insgesamt war Sbonias glücklich mit der Leistung des Neuzugangs, wodurch der FC-Coach in der Innenverteidigung wieder eine Option mehr zur Verfügung hat – und vor allem eine mit Perspektive. Zur Erinnerung: Mit Nikola Soldo und Rijad Smajic trainieren zwar zwei weitere Innenverteidiger weiter mit, spielen aber in den Kölner Überlegungen kurz- und langfristig keine Rolle mehr.

Mausehund hingegen soll zusammen mit den weiteren Top-Talenten über die Regionalliga für die Profis aufgebaut werden, um sich je nach Entwicklung im Sommer in der Vorbereitung zur neuen Saison bei Gerhard Struber ganz oben zeigen und beweisen zu können. Julian Pauli, Elias Bakatukanda und Neo Telle hatten es in dieser Spielzeit bereits vorgemacht. Mausehund dürfte diese Entwicklung aufmerksam verfolgt haben.

Körperlichkeit als Stärke von Ouro-Tagba

Das gilt auch für Ouro-Tagba, der mit seiner Leihe nach Regensburg kein Glück hatte und nun beim FC sich akklimatisieren soll, um sich ab Sommer in Position bringen zu können. Beim TSV 1860 München hatte er als großes Talent gegolten und dieses bereits auf Drittliga-Niveau unter Beweis gestellt. Im Abstiegskampf der 2. Liga hingegen konnte er sich nicht behaupten. Nun der vorzeitige Sprung zum FC – verbunden mit dem ersten Tor.

„Mansour bringt sehr viel Körperlichkeit mit, die uns vorne hilft. Als alleiniger Neuner hat er sich aufgerieben, ist immer wieder ins Pressing gegangen, hat Bälle festgemacht und so auch das Feld bereitet, dass wir in der zweiten Halbzeit zurückkommen konnten“, lobte Sbonias die auch kämpferisch gute Leistung des hochgewachsenen Stürmers, der aber – ähnlich wie Damion Downs und Tim Lemperle – kein klassischer Mittelstürmer ist, sondern auch von seiner Schnelligkeit profitiert und gerne auf die Außen ausweicht.

Zusammen mit Kristal: Trio mit Blick nach oben

Ouro-Tagba und Mausehund sollen in den kommenden Wochen weiterhin zum Stamm der U21 gehören und viel Spielzeit erhalten. Zusammen mit dem dritten Winter-Transfer mit Profi-Perspektive, Patrik Kristal, gehören sie zu den neuen Youngstern beim FC, die sich Chancen auf den Sprung nach ganz oben ausrechnen. Einen guten Start haben sie in der Regionalliga nun hingelegt.