Der 1. FC Köln bangt vor dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf um seinen erfolgreichsten Torjäger. Ein Ausfall von Damion Downs wäre extrem bitter – stellen die Kölner ohnehin die zweitschwächste Offensive der Rückrunde.
Zwei Tore hat Damion Downs in dieser Rückrunde bislang erzielt. Der Torjäger ist seinem Ziel, schnellstmöglich auf eine zweistellige Anzahl an Treffern zu stellen, damit einen großen Schritt näher gekommen. Neun Mal hat der 20-Jährige bislang getroffen – und damit Tim Lemperle in der internen Torschützenliste hinter sich gelassen.
Nun droht der Stürmer jedoch vorerst auszufallen. Downs hat sich bei der 0:3-Niederlage am Freitagabend gegen den 1. FC Magdeburg eine Zerrung zugezogen. Zwar droht dem Eigengewächs damit keine allzu lange Ausfallzeit. Dennoch schaue man zunächst „von Tag zu Tag“, wann der Angreifer wieder einsteigen kann. Ein Einsatz am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf ist damit alles andere als sicher.
Downs mit der Hälfte aller Rückrunden-Tore
Für den FC wäre ein Ausfall enorm bitter. Immerhin ist Downs nicht nur der beste Kölner Torschütze, sondern hat auch die Hälfte aller FC-Tore in der Rückrunde erzielt. Und das sind nicht viele: In fünf Spielen trafen die Geißböcke überhaupt nur vier Mal das gegnerische Tor – was immerhin zu neun Punkten reichte. Doch nur der SV Darmstadt 98 – derzeit Schlusslicht der Rückrunden-Tabelle – hat in diesem Kalenderjahr noch weniger eigene Tore erzielt (zwei).
Zum Vergleich: Magdeburg, gegen den FC drei Mal erfolgreich, hat in den fünf Spielen in 2025 bereits 17 Tore erzielt, Kölns kommender Gegner aus Düsseldorf immerhin elf. Überhaupt hat der FC für seinen Tabellenplatz verhältnismäßig wenig Treffer erzielt. Aus den Top-10 der 2. Liga traf nur Hannover 96 (28 Tore) weniger als der FC (36).
Zum zweiten Mal ohne eigenen Treffer
Gegen Magdeburg blieben die Kölner dennoch erst zum zweiten Mal in dieser Saison komplett ohne eigenes Tor. Bislang war der Mannschaft von Trainer Gerhard Struber das nur gegen den Hamburger SV am 18. Spieltag passiert. „Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Und auch nicht das, was wir spielen können“, haderte auch Timo Hübers nach dem zweiten Spiel ohne eigenes Tor. Im Ballbesitz habe sein Team dabei „wenig Lösungen gefunden, haben zu viele lange Bälle gespielt – da müssen wir uns deutlich steigern.“
Was der Kapitän fordert: „Mehr Rotation, mehr gegenläufige Bewegungen, mehr die Tiefe anlaufen und mehr präzise Bälle hinter die Kette. Das haben wir einfach nicht gut hinbekommen. Und wenn wir die Leute im Zentrum mal gefunden haben, hatten sie direkt Druck im Hintern.“
Hoffen auf Downs – und auf Lemperle
Kurioserweise war der Kölner xG-Wert am Freitagabend nicht geringer als in Spielen, die der FC am Ende auf seine Seite ziehen konnte. Je nach Datenerfassung variierte der Wert an erwarteten Toren in Magdeburg zwischen 1,39 und 1,97. Von 13 Schüssen gingen immerhin fünf auf das gegnerische Tor. Dennoch kritisierte auch Dominique Heintz: „Uns hat immer der letzte Pass gefehlt, der letzte Abschluss, um so richtig aufs Tor zu kommen.“
Beim FC liegen in den kommenden Tagen also berechtigterweise die Hoffnungen darauf, dass Damion Downs bis zum Derby am Sonntag rechtzeitig fit wird. Zudem könnte im Idealfall auch Tim Lemperle zumindest als Joker zu einer Option werden. Vor dem Spiel gegen Schalke vor knapp anderthalb Wochen hatte Gerhard Struber die Hoffnung geäußert, dass Kölns zweitbester Torschütze für die Partie gegen Düsseldorf wieder zur Verfügung stehen könnte. Wie realistisch beide Personalien für Sonntag sind, werden allerdings erst die nächsten Tage zeigen.
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