Der 1. FC Köln muss mindestens noch zwei Spiele auf Tim Lemperle verzichten. Das hat Trainer Gerhard Struber am Freitag erklärt. Damit nimmt die Verletzungsmisere um den Mittelstürmer immer ärgerlichere Züge für den FC an.
Sieben der letzten acht Pflichtspiele hat Tim Lemperle nun schon für den 1. FC Köln verpasst. Der Mittelstürmer fiel zunächst mit einem Muskelfaserriss im Dezember aus. Dann erlitt er im Januar einen Rückschlag, verpasste den Jahresauftakt beim Hamburger SV und kehrte nur kurz im Heimspiel gegen die SV Elversberg zurück. Dann: wieder ein Rückschlag.
Doch eigentlich ließ der FC nach Elversberg wissen, dass sich Lemperle keine neuerliche strukturelle Verletzung zugezogen habe. Dennoch fehlt der Angreifer nun schon wieder seit vier Wochen – und wird noch mindestens zwei Spiele aussetzen müssen. Weder gegen Fortuna Düsseldorf noch beim Karlsruher SC kann der FC auf den Stürmer setzen.
Wackelt selbst das Comeback in Ulm?
„Bei Tims Rückführung auf den Platz hat sich gezeigt, dass es doch länger dauert“, bestätigte Gerhard Struber am Freitag. „Nächste Woche soll er wieder auf dem Platz stehen. Ob das aber schon mit der Mannschaft sein wird oder eher im individuellen Bereich, werden wir sehen. Mit Blick auf Karlsruhe wird es aber eng. Schauen wir mal, ob es für Ulm geht.“
Heißt im Klartext: Gegen den KSC ist Lemperle sicher raus, selbst das Auswärtsspiel in Ulm am 8. März wackelt noch. Damit wird Lemperle sicher neun von zehn Pflichtspielen gefehlt haben. Ein erneuter Rückschlag für den FC im Aufstiegskampf, und ärgerlich obendrein. Zur Erinnerung: Lemperle spielte gegen Elversberg frühzeitig, weil kein anderer Stürmer mehr zur Verfügung stand. Hätte der FC, wie ursprünglich geplant, bereits zum Jahresbeginn im Trainingslager einen neuen Mittelstürmer verpflichtet, hätte man Lemperle schonen können.
Haben ja gesehen, dass das Risiko zu hoch ist, wenn wir zu früh reingehen
Gerhard struber
So aber verzögert sich das Comeback des 23-Jährigen weiter, während dem FC die Tore und die Torgefährlichkeit des Neun-Tore-Stürmers fehlen. Ein zweites Mal will Struber aber nichts mehr riskieren, will Lemperle für die Crunchtime der Saison im Frühjahr wieder fit und belastbar zurückbekommen. „Wir haben bei muskulären Problemen ja gesehen, dass wenn wir zu früh reingehen, das Risiko zu hoch ist“, sagte Struber. „Wir wollen auf Nummer sicher gehen.“ Und das bedeutet: weiter warten und darauf hoffen, dass die anderen Stürmer treffen.
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