„Gefahr in Verzug“: Struber schützt sich selbst – darum fehlte Lemperle

Tim Lemperle saß in Ulm zwar auf der Bank. zählte aber nicht zum Kader. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Tim Lemperle saß in Ulm zwar auf der Bank. zählte aber nicht zum Kader. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Eigentlich sollte Tim Lemperle in Ulm erstmals seit Ende Januar wieder im Kader des 1. FC Köln stehen. Doch der Angreifer fehlte beim 1:0-Sieg am Samstagmittag erneut. Trainer Gerhard Struber hat das geplatzte Comeback hinterher erklärt.

Aus dem Donaustadion in Ulm berichtet Martin Zenge

Alles deutete auf die ersehnte Rückkehr hin. Tim Lemperle war unter der Woche endlich wieder ins Mannschaftstraining des 1. FC Köln eingestiegen – fünf Wochen nach seinem letzten Einsatz gegen Elversberg, bei dem seine ursprünglich im Dezember erlittene Muskelverletzung wieder Probleme bereitet hatte. Von einem „guten Sprung“ hatte Gerhard Struber gesprochen und gehofft, wieder auf seinen besten Hinrunden-Torjäger zurückgreifen zu können.

Und tatsächlich war Lemperle am Freitagnachmittag auch mit der Mannschaft nach Ulm gereist. Doch am Samstag fehlte sein Name erneut auf dem Spielberichtsbogen. Der U21-Nationalspieler verpasste das siebte Pflichtspiel in Folge, das zehnte insgesamt seit seinem Muskelfaserriss in Regensburg.

„Wenn ich so einen Lemperle auf der Bank habe…“

Die Frage nach dem Warum, beantwortete FC-Trainer Struber nach dem späten 1:0-Sieg im Donaustadion wie folgt: „Ich habe eine medizinisch-athletische Abteilung, die mir sehr stark davon abgeraten hat.“ Wenige Tage nach der Rückkehr ins Teamtraining wollten die Verantwortlichen keinen erneuten Rückschlag riskieren – wie gegen Elversberg und zuvor schon im Winter-Testspiel gegen Viktoria Köln.

Wenn ich da so einen Tim Lemperle auf der Bank habe, weiß ich, dass da Gefahr in Verzug gewesen wäre.

Gerhard Struber

Schmunzelnd erklärte Struber: „Wenn ich da so einen Tim Lemperle auf der Bank habe und ihm dauernd wieder in die Augen schaue – wie ich mich selber kenne, weiß ich, dass da Gefahr in Verzug gewesen wäre, dass ich so einen Spieler reinwerfe. Da schütze ich mich dann vor mir selbst.“

Statt Lemperle stand zum zweiten Mal in dieser Saison U21-Angreifer Oliver Schmitt im Kölner Kader, blieb diesmal aber ohne Einsatzminute. Am kommenden Samstagabend, zu Hause gegen den SV Darmstadt, dürfte die Zeit für Lemperles Comeback dann tatsächlich reif sein – sollte die anstehende Trainingswoche problemlos verlaufen.

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