Sofort entscheidend: „Gut temperierter“ Thielmann untermauert Wunsch

Jan Thielmann (M.) legte in Ulm den Siegtreffer des 1. FC Köln auf. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Jan Thielmann (M.) legte in Ulm den Siegtreffer des 1. FC Köln auf. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Zurück in der Offensive des 1. FC Köln – und sofort entscheidend: In Ulm hat Jan Thielmann erstmals unter Gerhard Struber auf seiner Wunschposition gespielt. Sein Dank war eine „gut temperierte“ Vorlage für Luca Waldschmidt.

Es war im Trainingslager in Estepona, als Jan Thielmann das Experiment Rechtsverteidiger für beendet erklärte. „Für mich war immer klar, dass diese Position keine Lösung für die Ewigkeit ist“, sagte das Eigengewächs des 1. FC Köln in einem Interview mit dem Kicker und stellte klar: „Das ist das, was ich möchte: Vorne spielen, Tore vorbereiten und selbst welche schießen. Das macht doch etwas mehr Spaß. Vorne rechts fühle ich mich am wohlsten.“

Es dauerte gut zwei Monate, bis Gerhard Struber diesen Wunsch erhörte. Trotz der deutlichen Worte ließ der FC-Trainer Thielmann zunächst noch zweimal als rechten Schienenspieler beginnen (in Leverkusen und Magdeburg), wechselte ihn auf dieser Position auch mehrfach für Jusuf Gazibegovic ein. In der Offensive durfte der 22-Jährige aber nie ran.

Waldschmidts Lob für Vorbereiter Thielmann

Bis Samstagmittag. Mit der Rückkehr zur Viererkette kehrte Thielmann im 4-2-3-1-System auf seine gewünschte Rechtsaußen-Position zurück. Erstmals überhaupt unter Struber nahm er diese Rolle ein, erstmals seit zehn Monaten (0:0 gegen Freiburg am 5. Mai 2024). Und er lieferte sofort. Denn es war der U21-Nationalspieler, der den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg vorbereitete.

Nutznießer Luca Waldschmidt lobte anschließend: „Das war einer der wenigen Momente, wo wir im letzten Drittel sauber geblieben sind. Jan hat das sehr, sehr gut gemacht, hat den Kopf hochgenommen und den freien Mann gefunden. Aus 14, 15 Metern legt er mir den Ball gut temperiert auf den linken Fuß.“

Letzteres war für Waldschmidt ein ganz wichtiger Faktor: „Das sind Kleinigkeiten, die manchmal von außen nicht auffallen, die mir das Leben am Ende aber deutlich erleichtern – dass er den Ball nicht hinknüppelt und ich ihn irgendwie ablegen muss. So konnte ich den Ball gut treffen.“

Struber: Warum Thielmann wichtig war

Für Thielmann war es die erste Torbeteiligung seit dem 25. Oktober. Damals hatte er, noch als Rechtsverteidiger der Viererkette, beim 1:2 gegen den SC Paderborn zur zwischenzeitlichen Führung getroffen. Angesichts der Ausfälle der Top-Scorer Linton Maina und Damion Downs wird der FC nun weitere derartige Aktionen von Thielmann und Waldschmidt benötigen.

Beide haben einen großen Anteil geleistet, dass wir ins Gewinnen gekommen sind.

Gerhard Struber über Thielmann und Waldschmidt

„Die Ausfälle waren ein kleiner Schlag, mit dem wir umgehen mussten“, sagte Waldschmidt am Samstag. „Wir wussten, dass Jungs, die in den letzten Wochen weniger gespielt haben, jetzt alles reinhauen müssen.“ Das galt sowohl für ihn selbst als auch für Thielmann. 

„Beide haben einen großen Anteil geleistet, dass wir ins Gewinnen gekommen sind“, lobte Trainer Struber: „Luca hatte schon in der ersten Halbzeit den einen oder anderen richtig guten Moment, war nah dran. Jan hat in dieser Systematik über seine Dynamik ein richtig ordentliches Spiel gemacht und war ganz wichtig, um ein Momentum zu bekommen, um immer wieder Tiefe zu kriegen.“ Der erfahrene Youngster hat seinen Wunsch nach mehr Offensive untermauert und dürfte hier wieder zu Hause sein.

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