Wenn Deutschland am Sonntagabend in der Nations League gegen Italien antritt, schauen auch die Sportstadt Köln sowie ein Spieler des 1. FC Köln ganz besonders hin. Denn dann entscheidet sich, ob Patrik Kristal schon im September sein Debüt im RheinEnergieStadion geben wird.
Patrik Kristal könnte noch U19 spielen. Der Winterneuzugang des 1. FC Köln ist gerade erst im November 17 Jahre alt geworden, als 2007er Jahrgang gehört er damit zum jüngeren A-Junioren-Jahrgang. Doch der offensive Mittelfeldspieler läuft für die Geißböcke bereits in der Regionalliga West für die U21 auf.
Der Grund: Kristal ist als Toptalent aus Estland zum FC gewechselt, um möglichst schnell an den deutschen Herrenfußball herangeführt zu werden. „Er kann die Intensitäten im Herrenfußball schon problemlos mitgehen“, lobte zuletzt Evangelos Sbonias seinen Schützling. „Er ist ein feiner Fußballer und wir wollen ihn Schritt für Schritt aufbauen.“ Das Ziel: Kristal soll bald für die FC-Profis auflaufen.
Estland-Spiel hängt vom Italien-Duell ab
Der 1,70 Meter große Offensivspieler will beim FC den Durchbruch im Profifußball schaffen und so schnell wie möglich auch im RheinEnergieStadion auflaufen. Letzteres könnte sogar schneller gehen als im Trikot der Geißböcke, denn Kristal ist bereits A-Nationalspieler seines Landes – und schaut deshalb am Sonntagabend genau, wie das Nations-League-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien (Hinspiel 2:1) ausgehen wird.
Denn inzwischen ist klar: Im September 2025 wird die deutsche Nationalmannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann ein Heimspiel in Köln absolvieren. Offen ist hingegen noch, auf wen die DFB-Elf treffen wird. Gewinnt Deutschland gegen Italien und zieht ins Final Four des Turniers ein, steigt dem internationalen Spielplan entsprechend das erste deutsche WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland am 7. September 2025 in Köln. Sollte Deutschland jedoch gegen Italien ausscheiden, würde die Nagelsmann-Truppe in der Qualifikationsgruppe I schon am 5. September 2025 in Köln antreten – und zwar gegen Estland.
Kristal noch nicht sofort bei den Profis eingeplant
Dann könnte es zu dem Kuriosum kommen, dass Patrik Kristal sein Müngersdorf-Debüt feiert, noch ehe er sein Profi-Debüt für den FC bestreitet. Erst mit der Nationalelf im RheinEnergieStadion, dann mit den Geißböcken? Der 17-Jährige wurde seit Juni 2024 immer für die estnische A-Nationalmannschaft nominiert, kam inzwischen dreimal zum Einsatz. Am Samstagabend gegen Israel saß Kristal zwar 90 Minuten auf der Bank. Am Dienstagabend gegen Moldau jedoch hat er gute Chancen auf einen Einsatz.
Beim FC wird sich der 17-Jährige noch etwas gedulden müssen. Noch ist offen, wie es mit Kristal über den Sommer hinaus weitergeht. Wahrscheinlich ist, dass sich der Youngster in der Sommer-Vorbereitung bei den Profis wird zeigen dürfen. Doch weil der Offensivspieler körperlich noch zulegen muss, dürfte er wohl zunächst weiter bei der U21 zum Einsatz kommen.
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