„Signal für uns alle“: Nach 122 Tagen schließt sich der Kreis

Julian Pauli feiert sein Comeback gegen Hertha BSC, bei seiner Einwechslung für Jan Thielmann (Foto: IMAGO)
Julian Pauli feiert sein Comeback gegen Hertha BSC, bei seiner Einwechslung für Jan Thielmann (Foto: IMAGO)

Julian Pauli hat sein Comeback für den 1. FC Köln gefeiert. Der Innenverteidiger kehrte nach 122 Tagen Verletzungspause zurück auf den Platz. Ausgerechnet gegen Hertha BSC – den Club, gegen den er sich seine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.

Als Julian Pauli in der 74. Minute eingewechselt wurde, schloss sich für den 19-Jährigen ein Kreis. Nach genau 122 Tagen Pause, nach Monaten voller Zweifel, Rückschläge und Geduld betrat das Abwehr-Talent wieder den Rasen im RheinEnergieStadion.

Der Gegner war am Samstagabend derselbe wie am 4. Dezember, als sich Pauli folgenschwer verletzt hatte. Im Pokal-Achtelfinale hatte er sich bei einem Kopfballduell mit Marton Dardai eine Gehirnerschütterung zugezogen. Was zunächst nach einer überschaubaren Ausfallzeit aussah, entpuppte sich als langwierige Angelegenheit.

Paulis zäher Weg zurück auf den Platz

In den Wochen nach der Verletzung klagte der 1,90 Meter große Verteidiger immer wieder über anhaltende Beschwerden wie Schwindel und Unwohlsein. Zwei Comeback-Versuche im Training – gegen Ende der Hinrunde und im Januar – musste Pauli jeweils abbrechen. Beide Male sendete der Körper klare Signale, dass die Belastung zu früh kam.

Der FC zog daraufhin zu Beginn des Jahres internationale Experten hinzu, um das hartnäckige Beschwerdebild medizinisch umfassend zu bewerten. Dann im März der Durchbruch: Pauli konnte die Intensität zunehmend steigern und vor dem Auswärtsspiel in Paderborn endlich ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Erlösung nach 122 Tagen

Gegen Hertha BSC stand er nun erstmals wieder im Kader und wurde in der 74. Minute für Jan Thielmann eingewechselt. Pauli kam dabei auf der für ihn ungewohnten rechten Außenbahn zum Einsatz. Trainer Gerhard Struber sagte nach dem Spiel: „Es ist sehr positiv, dass Julian nach dieser langen Zeit wieder zurück ist. Das ist ein richtig positives Signal für uns alle.“

FC-Geschäftsführer Christian Keller zeigte sich ebenfalls bewegt: „Für Julian haben wir uns alle sehr, sehr gefreut. Nicht erst heute, sondern schon die letzten zehn Tage, wo er nach der langen Zeit wieder voll im Mannschaftstraining war.“ Insgesamt hatte Pauli 14 Pflichtspiele verpasst – umso größer die Erleichterung über sein Comeback.

Ein zusätzlicher Innenverteidiger für den FC

Mit Paulis Rückkehr gewinnt der FC eine Option für die Defensive zurück – ein nicht zu unterschätzender Faktor im engen Saisonendspurt. Der 19-Jährige ist eine wichtige Personalie für die Geißböcke, die in den vergangenen Wochen mit mehreren verletzungsbedingten Ausfällen in der Abwehrkette zu kämpfen hatten. Nun hat Struber im Aufstiegskampf wieder eine Alternative mehr zur Verfügung.

Offen bleibt allerdings, wann Pauli wieder fit genug für die vollen 90 Minuten sein wird. Trainer Struber wird abwägen, wie er seinen Senkrechtstarter der Hinrunde in den anstehenden Partien integriert, um ihn weiter behutsam an die Belastung heranzuführen und einen erneuten Rückschlag zu vermeiden.

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