Der Fehlstart ist perfekt: Nach dem 2:3 gegen den VfL Bochum vor der Winterpause und der 0:2-Pleite bei Union Berlin geht der 1. FC Köln mit null Punkten aus zwei Spielen in die Rückrunde. Ex-Kölner Marcel Hartel avancierte zum Matchwinner für die Gastgeber.
Die Stimmen aus Berlin von Jonas Klee
Simon Terodde: “Es frustriert natürlich sehr. Wir kriegen nach 20 Sekunden hier das 0:1. Ist natürlich überhaupt nicht nach Plan gelaufen, trotzdem haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit auch zahlreiche Chancen, haben das Spiel dominiert und es einfach verpasst, den Ausgleich zu machen. Das zweite Tor kriegen wir dann durch eine Standardsituation, worauf Union irgendwo auch nur gewartet hat. Dann läufst du hier hinterher. In der zweiten Halbzeit hat uns bisschen die Durchschlagskraft gefehlt und dann verlieren wir hier mit 0:2. Union hat sich in jeden Ball geschmissen, jeden Ball auch gut geklärt. Am Ende waren wir leider nicht zwingend genug und fahren mit einem 0:2 nach Hause. Ich glaube nicht, dass hier die schlechtere Mannschaft verloren hat. Es hatte dann am Ende auch so ein bisschen Pokalspielcharakter, weil sie dann nicht mehr versucht haben, Fußball zu spielen, sondern dann einfach nur noch sich in die Zweikämpfe geschmissen haben. Trotzdem bin ich weit davon entfernt, mich hierhinzustellen und zu sagen, dass bei uns die Leidenschaft gefehlt hat. Wir haben immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Das hat am Ende nicht gereicht. Am Ende gehen wir nach Hause und die Union-Fans dürfen feiern.”
Timo Horn: “Nach dem 2:0 gehst du in die Pause, versuchst dich zu schütteln. Gerade nach der Roten Karte hatten wir dann deutlich mehr Ballbesitz. Aber das bringt ja alles nichts, wenn du dann nicht effizient bist. Im Endeffekt war Berlin nicht die bessere, sondern die effizientere Mannschaft. Und darum geht’s im Fußball.”
Ich habe aus Respekt nicht gejubelt
Marcel Hartel: “Es war für mich das erste Saisontor, natürlich war es eine sehr, sehr große Erleichterung gewesen, mal wieder zu treffen. Dann ist es gegen Köln passiert. Ich habe nicht gejubelt aus Respekt den Fans und dem Verein gegenüber.”
Markus Anfang: “Für uns ist es ganz bitter. Da sind wir selber Schuld, muss man ganz ehrlich sagen. Wenn wir so in eine Partie starten, läufst du hinterher und dann wird’s halt sehr schwer. Was soll ich meiner Mannschaft vorwerfen? Dass sie keine Tore geschossen hat. In der ersten Halbzeit haben wir glaube ich permanent auf ein Tor gespielt, immer wieder Situationen rausgespielt, Drexler hatte zwei Hundertprozentige, Jhon und Simon hatten eine Chance. Wir haben aus dem Spiel heraus noch eine Aktion zugelassen. Union machte sehr viele taktische Fouls, es gab viele Aktionen, die wir hätten ausspielen können, die aber im Keim erstickt worden sind. Das nimmt dann natürlich auch ein bisschen den Offensivschwung. In der zweiten Halbzeit haben wir auch auf ein Tor gespielt, hatten dann aber keine Hochkaräter mehr. Hinten heraus hatten wir noch zwei Mal die Chance gehabt durch Jhon. Wir müssen mit uns selbst ins Gericht gehen. Es gab jedoch schon die Situation, wo du das Spiel hättest drehen können. Dennoch müssen wir jetzt regenerieren, müssen den Mund abputzen. Wir haben nicht sehr viel Zeit bis zum Aue-Spiel.”
Köln war sehr dominant
Urs Fischer: “Es war schlussendlich das Mittel zum Erfolg: Dass wir als Mannschaft auftreten, dass wir uns solidarisch zeigen. Ich glaube, man hat es auch anhand der Zweikampfquote gesehen, dass wir uns auch in jeden Zweikampf reingeworfen haben. Köln war sehr dominant, gerade in der ersten Halbzeit. Es war schon ein Spiel auf ein Tor, wenn es aber um die Chancen geht, ist es bisschen positiver für uns. Ich glaube, dass da auch die eine oder andere große Chance für uns dabei war. Meine Mannschaft hat es akzeptiert, dass Köln mehr am Ball ist und sie war vor dem Tor sehr effizient.”
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