Bei der 1:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Darmstadt 98 zeigte sich der 1. FC Köln im Vergleich zu den letzten Auftritten zwar verbessert, Chancenwucher und ein dicker Abwehr-Patzer brachten den Effzeh aber um die Punkte. Noch während des Spiels waren vereinzelte “Anfang raus”-Rufe zu hören. Nach dem Abpfiff hallte der Mannschaft dann nicht nur ein gellendes Pfeifkonzert entgegen, sondern auch lautstarke “Anfang raus”-Sprechchöre. Die Botschaft der Fans war eindeutig. Doch der FC-Trainer will davon nichts wissen.
Köln – Unter der Woche hatte Anfang eine Reaktion seiner Mannschaft angekündigt. Die Kölner ließen seinen Worten allerdings nur bedingt Taten folgen. Über weite Strecken der Partie war der Effzeh zwar durchaus bemüht, richtig druckvoll wurde das Team aber erst nach der Einwechslung von Louis Schaub (59.). Bis zum Gegentor zum 1:2 erspielten sich die Domstädter nahezu Chancen im Minutentakt. Einzig der Führungstreffer blieb den Geissböcken verwehrt. Meist fehlte es beim Abschluss oder dem letzten Pass an Genauigkeit. Häufig bekam Darmstadt zudem noch ein Bein, oder Keeper Heuer Fernandes seine Finger dazwischen.
Die “Anfang raus”-Rufe machen mir gar nichts
Nach dem 1:2 agierte Köln dann jedoch fahrig und kopflos. Ein echtes Aufbäumen gegen die drohende Niederlage fand nicht mehr statt. Die Kölner spielten zwar weiter nach vorne, ergaben sich letztendlich aber ihrem Schicksal. Wohl auch deswegen kippte noch während der Partie die Stimmung gegen Mannschaft und Trainer. “Wenn man die Mannschaft in der 2. Halbzeit hat spielen sehen, dann ist das Beweis genug, dass die Mannschaft intakt ist, dass der Trainer uns vollkommen erreicht”, sprang Timo Horn seinem Trainer zur Seite.
Der sichtbar gezeichnete FC-Coach sagte bei der Pressekonferenz nach dem Spiel: “Die ‘Anfang raus’-Rufe machen mir gar nichts. Ich bin wahnsinnig frustriert, dass wir das Spiel verloren haben. Ich bin genauso ehrgeizig wie die Fans, wie die Mannschaft. Es gibt niemanden mit mehr Frust, weil ich auch jedes Spiel gewinnen will.” Sportchef Armin Veh wollte sich hingegen nicht äußern. “Ich muss das erst mal sacken lassen. Wenn ich etwas zu sagen habe, werde ich etwas sagen”, teilte er mit und vermied damit ein Bekenntnis zu seinem Trainer.
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