Mit einem 3:1 (3:1)-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf sind die B-Junioren des 1. FC Köln in die Bundesliga-Saison gestartet. Drei Tore in den ersten 20 Minuten waren der Grundstein für den Erfolg, der dennoch bis zur letzten Minute hart umkämpft war. Der Grund: Nach einer frühen Roten Karte spielten die jungen Geißböcke lange Zeit in Unterzahl.
Aus dem Rhein Energie-Sportpark berichtet Lars Tetzlaff
Köln – Endlich! Nach monatelanger Zwangspause stand für die neu formierte U17 das erste Pflichtspiel auf dem Programm. Zum Start in der B-Junioren Bundesliga West war der rheinische Nachbar aus Düsseldorf zu Gast. Eine echte, erste Standortbestimmung für die Mannschaft von Martin Heck. Vorweg: Die zahlreichen Zuschauer sollten ihr Kommen bei strahlendem Sonnenschein nicht bereuen.
Furios: FC mit Dreierpack nach 20 Minuten
Es schien, als brannte die U17 darauf, ihr Können nach der Corona-Zwangspause endlich wieder unter Beweis zu stellen. Die Truppe um Kapitän Meiko Wäschenbach, dem auch die erste Szene des Spiels gehörte, legte jedenfalls los wie die Feuerwehr. Nach einem energisch geführten Zweikampf im Mittelfeld wurde der Ball direkt in die Schnittstelle der Düsseldorfer Abwehr und in den Lauf des Kölner Spielführers gespielt. Ein trockener Flachschuss in das linke, untere Ecke und schon war die frühe 1:0-Führung perfekt (6.). Ein Schock für die Landeshauptstädter. Doch damit nicht genug. Nur 60 Sekunden später bereits das 2:0: Wieder setzte sich Wäschenbach auf der linken Seite im Nachsetzen clever durch. Seine Flanke in den Strafraum fand Mittelstürmer Josia-Levi Walther, der humorlos zum 2:0 per Kopf einnickte (7.). Und der FC machte weiter. Zunächst strich ein Schuss aus 20 Metern knapp über die Latte der Gäste (12.), doch schon in der 18.Minute stellten die Hausherren auf 3:0. Wieder stand das Duo Wäschenbach/Walther im Blickpunkt. Erneut bediente Wäschenbach seinen Mitspieler – dieses Mal mit einem Flachpass in den Raum. Der groß gewachsene Keeper der Fortunen zögerte im Herauslaufen und so hatte Walther wenig Mühe zum 3:0 zu vollenden. Sollte es das schon gewesen sein? Nein, denn die Düsseldorfer schüttelten sich kurz, schienen nun endlich aufgewacht und hatten jetzt mehr vom Spiel. Den Anschlusstreffer der Gäste konnte FC-Keeper Mike Dreier (Neuzugang von der TSG Hoffenheim) mit einer schönen Parade zunächst noch vereiteln (26.). In der 37. Minute dann eine Szene, die für Aufregung sorgte: Daniel Bunk, Kapitän und zugleich auffälligster Akteur der in rot gekleideten Düsseldorfer, bediente seinen Mittelstürmer, der im Zweikampf mit dem Kölner Innenverteidiger Elias Bakatukanda zu Boden ging. Der Schiedsrichter entschied nach dem vermeintlich harmlosen Gerangel auf Elfmeter und zugleich auf Platzverweis für den zuvor stark spielenden Bakatukanda. Den Strafstoß verwandelten die Gäste sicher zum 1:3-Anschlusstreffer. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Düsseldorf macht Druck, bleibt aber zu harmlos
Zum zweiten Durchgang stellte Trainer Martin Heck notgedrungen um. Für Luis Mankartz kam mit Emin Kujovic ein neuer Innenverteidiger auf den Rasen. Die Devise war klar: Räume eng und die Mitte „dicht“ machen und den Fortunen wenig Chancen bieten. Die Geißböcke brauchten aber einige Zeit um sich zu sortieren, verloren den Ball häufig zu schnell im Spielaufbau und gerieten nun mächtig unter Druck. Und wieder war Torwart Mike Dreier zur Stelle, als er in der linken Ecke abtauchte und das Kunstleder um den Pfosten lenken konnte (50.). Die Düsseldorfer liefen weiter wütend an, der FC stemmte sich in der jetzt hektisch werdenden Partie dagegen. Die Folge: Der Unparteiische verteilte konsequent einige Gelbe Karten – auch an den Düsseldorfer Trainer und Ex-Profi Jens Langeneke, der sich zuvor lautstark über eine Schiedsrichterentscheidung beschwert hatte. Die Geißböcke standen weiter tief und die Fortuna wechselte einen Offensivakteur nach dem nächsten ein. Doch vergeblich: Zwar kam der aufopferungsvoll kämpfende FC nicht wirklich zur Entlastung, doch echte Chancen sprangen für die letztlich zu harmlosen Gäste auch nicht mehr heraus. Am Ende jubelten erschöpfte, aber glückliche Kölner über die ersten drei Punkte der Saison. Ein gelungener Start, der vielleicht noch besser schmeckt, weil es gegen den rheinischen Rivalen ging.
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