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Wydra, Diehl und Co.: Diese Talente dürfen sich zeigen

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Youngster Justin Diehl wird die Vorbereitung mit den Profis des 1. FC Köln absolvieren. (Foto: GBK)

Welche Nachwuchsspieler können in der kommenden Saison ihr Bundesliga-Debüt für den 1. FC Köln feiern? In der Vorbereitung dürfen sich neben den bereits im Training bekannten Tim Lemperle und Marvin Obuz sechs weitere Talente aus dem eigenen Stall beweisen. Doch der FC will auch andere Youngsters nicht aus dem Blick verlieren. 

Köln – Jede Saison soll es mindestens ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in den Profikader des 1. FC Köln schaffen. So lautet die Vorgabe des Kölner Vorstandes. In den vergangenen beiden Spielzeiten hat dies bereits funktioniert: Unter Achim Beierlorzer debütierten Noah Katterbach und Ismail Jakobs. Markus Gisdol verhalf Jan Thielmann, Tim Lemperle und Sava Cestic zu ihren Bundesliga-Debüts. Nun soll dieser Weg unter Steffen Baumgart fortgeführt werden.

Lemperle und Obuz nah dran

Marvin Obuz könnte beim FC das nächste Eigengewächs sein, das den Sprung in den Profikader schafft. Einmal stand der Offensivspieler bereits im Aufgebot, wurde von Gisdol aber nicht eingesetzt. Auch Lemperle könnte Chancen haben, nach seinem Kurzeinsatz gegen Werder Bremen am letzten Spieltag der Saison 2019/20 den nächsten Schritt in der Bundesliga zu gehen. Beide Spieler trainierten in der abgelaufenen Saison dauerhaft bei den Profis und konnten gleichzeitig mit guten Leistungen in der Regionalliga auf sich aufmerksam machen. Obuz erzielte in 23 Spielen für die U21 neun Tore, Lemperle traf sogar zehn Mal und bereitete sieben weitere Treffer vor.

Doch Obuz und Lemperle sind nicht die einzigen Spieler, die in der kommenden Saison auf Bundesliga-Minuten hoffen können. Auch Georg Strauch und Meiko Sponsel werden die Vorbereitung unter Steffen Baumgart absolvieren und mit ins Trainingslager nach Donaueschingen reisen. Strauch ist ein gelernter defensiver Mittelfeldspieler, kam in der vergangenen Saison bei 24 Regionalliga-Spielen aber auch häufig als Rechtsverteidiger zum Einsatz. Dies änderte sich erst, als Mark Zimmermann Sponsel aus der U19 in die U21 hochgezog, der fortan als rechter Verteidiger für die Regionalliga-Mannschaft auflief und in 20 Partien ein Tor und fünf Vorlagen beisteuern konnte. Unter Baumgart dürfte sich der Deutsche B-Jugend-Meister von 2019 nun als Konkurrent zu Kingsley Ehizibue und Benno Schmitz beweisen können – auf Kölns ewiger Schwachstellen-Position.

Diehl, Wydra und Castrop mit dabei

Neben dem Quartett, das in der abgelaufenen Saison erste Erfahrungen im Herren-Fußball sammeln konnte, wird sich Steffen Baumgart vier weitere Perspektivspieler anschauen: Neben Torwarttalent Jonas Urbig werden Justin Diehl, Philipp Wydra und Jens Castrop die Vorbereitung mit den Profis absolvieren. Alle Youngsters fanden sich am Freitagmorgen zur obligatorischen Corona-Testung ein, ehe es am Montag auf dem Platz los geht. “Wir werden schauen, wie sie sich schlagen”, sagte Interims-Sportchef Jörg Jakobs. Castrop war bereits im vergangenen Sommer-Trainingslager Teil der Vorbereitung, kehrte dann aber zunächst in die U19 zurück. Nach dem Saisonabbruch bei den A-Junioren blieben Urbig, Diehl, Wydra und Castrop aber monatelang ohne Spielpraxis. Castrop konnte zwar zwischenzeitlich fünf Kurz-Einsätze in der U21 für sich verbuchen, verletzte sich dann aber an der Syndesmose. Für Diehl und Wydra wird es derweil die erste Vorbereitung im Kreise der Profis sein. Der Österreicher kommt immerhin mit der Empfehlung von 17 Toren und 16 Vorlagen aus 16 Spielen in der U17-Saison 19/20. Der erst 16-jährige Diehl erzielte in der selben Spielzeit in zehn Spielen neun Tore. Wie schwer die fehlende U19-Saison auf den Talenten lasten wird, wird sich erst noch zeigen.

Der nächste Schritt muss zu uns sein

Steffen Baumgart wird alle Nachwuchsspieler in den kommenden Wochen genau unter die Lupe nehmen: “Sie haben die Chance, im Profikader Erfahrung zu sammeln und sich weiter anzubieten. Der nächste Schritt muss zu uns sein”, sagte der neue FC-Trainer, wollte die Erwartungen aber nicht zu hoch hängen: “Ob sie sofort spielen werden, ist eine andere Geschichte. Sie haben ja in der ein oder anderen Situation schon gezeigt, dass sie es können.” Gerade für die finanziell arg gebeutelten Kölner ist die Entwicklung und Integration der eigenen Talente maßgeblich für die kommenden Jahre. “Wir haben gute Spieler im Nachwuchs, also musst du sie fördern. Bevor wir andere Städte und andere Länder angucken, gucken wir bei uns. Das ist auch so kommuniziert. Sie sollen das Gefühl haben, dass sie dazu gehören”, sagte Baumgart am Donnerstag.

Wie ernst es Baumgart damit ist, bestätigte auch Jörg Jakobs. Dass sich Spieler wie Joshua Schwirten, Vladislav Fadeev oder Simon Breuer zunächst nicht zeigen dürfen, bedeutet nicht, dass die Tür für sie zu ist. “Wir haben mit weiteren Nachwuchsspielern gesprochen, die zwar jetzt nicht sofort auftauchen, aber die wir auch auf dem Schirm haben. Es kam auch als Wunsch von Steffen, dass wir uns explizit um den Nachwuchs kümmern. Er wollte wissen, wen wir auf welchen Positionen haben”, erklärte Jakobs das aktuelle Zusammenspiel zwischen Profis und Nachwuchs, für das auch in der kommenden Saison weiterhin André Pawlak federführend verantwortlich sein dürfte. Doch auch Steffen Baumgart hat bereits klar gemacht: Er hat den eigenen Nachwuchs ganz genau im Blick.

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