Heute entscheidet es sich: Am 31. Juli 2021 endet die Frist für alle Mitglieder des 1. FC Köln, die für den Mitgliederrat kandidieren wollen. Auf der nächsten Mitgliederversammlung wird das Gremium neu gewählt. Der langjährige Vorsitzende Stefan Müller-Römer wird überraschend nicht mehr kandidieren. Dagegen stellt sich mit Harald Konopka einer der erfolgreichsten Spieler in der FC-Historie zur Wahl.
Köln – Im Mitgliederbereich der FC-Website fanden sich bis Samstagmorgen erst zehn offiziell bestätigte Bewerbungen. Manuela Bach, Detlef Buschheuer, Tobias Franzgrote-vom Brocke, Thomas Klein, Frank Leifer, Daniel Quade, Stephan Schondey, Rüdiger Thormann, Mario Valentino und Benjamin Vrijdaghs heißen die ersten zehn Kandidaten, die die nötigen Anforderungen erfüllt und ihre Bewerbung fristgerecht eingereicht haben.
Müller-Römer tritt nicht mehr an
Wer in den kommenden Tagen noch dazu kommen wird, ist im Detail noch nicht klar. Es gilt als sicher, dass Ho-Yeon Kim und Christian Hoheisel, die aktuellen Vorsitzenden, sich ebenfalls erneut zur Wahl stellen werden. Dagegen ist klar, dass drei amtierende Mitgliederräte aufhören werden. Nicole Bender hat schon vor Monaten erklärt, dass ihre Rolle als Sportchefin der FC-Frauen einen Interessenkonflikt zu einer Tätigkeit im Mitgliederrat darstellt. Auch Engelbert Faßbender wird sich nicht mehr zur Wahl stellen.
Überraschend bestätigte auch Stefan Müller-Römer dem Express, dass der Anwalt sich nicht noch einmal zur Wahl stellen wird. “Ich habe zehn Jahre versucht, dem Verein eine moderne, zukunftsfähige Ausrichtung zu geben. Man muss sagen: Das ist mir nicht gelungen”, sagte der langjährige Vorsitzende des Gremiums, der als Interims-Vorstand für Werner Spinner ein halbes Jahr auch ins FC-Präsidium aufgerückt war, schließlich aber im September 2020 über eine E-Mail-Affäre gestolpert war.
Konopka: “Der Klub liegt mit am Herzen”
Seit diesem Vorfall war es ruhig geworden um Müller-Römer. Mit Werner Wolf und Jürgen Sieger hatte er 2019 noch seine beiden Wunschkandidaten für den Vorstand des 1. FC Köln durchgesetzt. Sieger war jedoch bereits nach drei Monaten wieder zurückgetreten. Mit Wolf soll das Verhältnis bereits kurz nach der Wahl schlechter geworden und mit der E-Mail-Affäre auf einen Tiefpunkt gesunken sein. Nun also tritt Müller-Römer nicht mehr an. Ob er künftig in anderer Funktion einen neuen Anlauf nehmen wird, ist noch nicht bekannt.
Sicher ist dagegen, dass seinen Posten im Gremium einer der größten FC-Spieler der Vereinshistorie einnehmen könnte. Harald Konopka bestätigte am Freitag in der Bild seine Kandidatur für den Mitgliederrat. Der Deutsche Meister von 1978 und dreifache Pokalsieger von 1977, 1978 und 1983 reichte seine Bewerbung fristgerecht ein und hofft auf genügend Stimmen auf der Mitgliederversammlung im Herbst. “Der Klub liegt mir sehr am Herzen. Ich bin über die Jahre immer wieder von vielen Mitgliedern gebeten worden, mich mehr einzubringen. Das hat mich dazu bewegt, diesen Schritt nun zu gehen.”
Wann findet die MV statt?
Bleibt nur noch die Frage, wann diese Mitgliederversammlung nur wenige Monate nach der letzten im Juni stattfinden wird. Das Zeitfenster sieht die Monate September bis November vor. Die Verantwortlichen blicken auf mögliche Termine vor allem im November. Doch aufgrund der Corona-Pandemie gestaltet sich die Suche nach möglichen Tagen schwierig, zumal man erneut in die Lanxess Arena gehen möchte, diese jedoch an vielen Terminen schon geblockt ist. Auch das RheinEnergieStadion wird als alternativer Ort geprüft. In jedem Fall soll die MV als Präsenz-Veranstaltung durchgeführt werden, wahrscheinlich in hybrider Form, um weiteren FC-Fans von zuhause die Möglichkeit zu geben ihre Stimme abzugeben. Das Rederecht soll aber satzungskonform auf die vor Ort anwesenden Mitglieder beschränkt werden.
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