Mit acht Veränderungen in der Startelf ist der 1. FC Köln das Spiel in der zweiten Runde des DFB-Pokal am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart angegangen. Doch nicht nur das: Alleine in der Abwehr nahm Trainer Steffen Baumgart drei personelle Wechsel vor. Und das mit Erfolg: Timo Hübers und Jorge Meré dankten es in ihrem ersten gemeinsamen Einsatz mit einer tadellosen Leistung.
Aus Stuttgart berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Es war das erste Mal, dass Timo Hübers und Jorge Meré am Mittwochabend in einem Pflichtspiel des 1. FC Köln gemeinsam auf dem Platz gestanden haben. Der Grund dafür ist einfach: Bislang war Rafael Czichos unter Trainer Steffen Baumgart gesetzt, sodass lediglich die Position neben dem 31-jährigen zu besetzen war. In der ersten Pokalrunde sowie am ersten Spieltag gegen Hertha BSC war es Hübers, der sich den Platz als rechter Innenverteidiger erkämpft hatte. Doch der 25-jährige verletzte sich gegen Berlin und fiel die folgenden drei Spiele aus.
VfB Stuttgart praktisch ohne gefährliche Torchance
So duellierten sich zuletzt Jorge Meré und Luca Kilian um den Startelfplatz neben Czichos. Fünf Mal bekam dabei der Spanier den Vorzug, drei Mal der Neuzugang aus Mainz. Da Czichos jedoch am Mittwoch in der zweiten Runde des DFB-Pokals aufgrund eines Magen-Darm-Infektes gefehlt hatte und ohnehin eine Pause bekommen sollte, feierte das Duo Hübers/Meré sein gemeinsames Debüt auf dem Platz.
Und das mit Erfolg: Erstmals sind die Geißböcke unter Steffen Baumgart in einem Pflichtspiel ohne Gegentor geblieben. Überhaupt wurde der VfB Stuttgart bis auf die Distanzschüsse von Konstantinos Mavropanos (44.) und Daniel Didavi (55.) praktisch nicht gefährlich. Während Hübers nach seiner langen Pause (keine Profiminuten seit dem Hertha-Spiel) insbesondere als Abräumer glänzte und immer wieder wichtige Bälle abfangen konnte, überzeugte Meré in gewohnter Manier im Spielaufbau und hatte auch Mateo Klimowicz stets unter Kontrolle. Beide Spieler gehörten an diesem Mittwochabend zu den stärksten Kölnern.
Timo hat gefühlt keinen Zweikampf verloren
Das sah auch Steffen Baumgart nach der Partie ähnlich. “Beide waren sehr gut”, lobte der Trainer seine zwei Innenverteidiger. “Timo hat gefühlt keinen einzigen Zweikampf verloren. Jorge hat die Kette immer wieder gut angeleitet und nach vorne geschoben. Das zeigt, dass wir vier sehr gute Innenverteidiger haben.” Tatsächlich hat Baumgart im Abwehrzentrum zur Zeit die Qual der Wahl. Alle vier Spieler haben in dieser Saison bereits starke Leistungen gezeigt. Gerade zuletzt war die Abwehr des FC um Rafael Czichos aber auch immer mal wieder für einen Wackler gut.
Ob Rafael Czichos seinen Infekt bis zum Spiel am Samstag bei Borussia Dortmund schon wieder überwunden hat und dem FC zur Verfügung stehen kann, ist aktuell noch nicht bekannt. Doch das Spiel in Stuttgart hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Kölner Hintermannschaft selbst mit drei Veränderungen in der Startelf (auch Schindler feierte sein Startelf-Debüt) sicher stehen und vor allem bestehen kann. So hätte Steffen Baumgart selbst bei einer Rückkehr von Czichos eigentlich keine Not, seine Innenverteidigung im Vergleich zum Stuttgart-Spiel zu verändern. Sorgen muss sich der Trainer über seine Innenverteidiger jedenfalls aktuell keine machen.
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