Der 1. FC Köln hat beim VfL Bochum gerade noch ein Déjà-vu verhindert. Beinahe hätten die Geißböcke zum zweiten Mal in Folge ein Spiel mit 0:1 nach einem frühen Eigentor verloren. Gegen das Tabellenschlusslicht zeigte der FC jedoch einmal mehr Moral sowie seine Comeback-Qualitäten von der Bank.
Geschichte des Spiel
Und jeden Spieltag grüßt das Murmeltier: Einmal mehr hat der 1. FC Köln am Sonntagabend innerhalb der ersten zehn Minuten ein Gegentor kassieren müssen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin hatte Steffen Baumgart das Thema noch klein halten wollen. Im Anschluss an das 1:1 gegen den VfL Bochum gab der FC-Trainer offen zu, dass es die Gegner aktuell immer wieder schaffen würden, den FC früh kalt zu erwischen.
Szene des Spiels
Nicht nur das frühe Gegentor war am Sonntagabend praktisch eine Kopie des Spiels gegen Union Berlin. Auch das Zustandekommen ähnelte dem 0:1 gegen den Tabellenführer: Während Timo Hübers vor einer Woche den Ball nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite unglücklich ins eigene Tor abgefälscht hatte, war es nun Benno Schmitz, der einem Klärungsversuch noch Hector nach Holtmann-Flanke nicht mehr ausweichen konnte und den Ball so ins eigene Tor befördert hatte. Für den FC war es bereits das dritte Eigentor in der laufenden Saison.
Pechvogel des Tages
Beinahe wäre aus dem Pechvogel des Tages der Held des Tages geworden: Bei seinem Bundesliga-Debüt fehlte Nikola Soldo in der Nachspielzeit nicht viel, um den Siegtreffer für den 1. FC Köln zu erzielen. Nach einem Eckball wurde der Innenverteidiger am Fünfmeterraum sträflich alleine gelassen. Eric Martel hatte den Ball zuvor per Kopf verlängert und Soldo hätte die Kugel nur noch mit dem Fuß über die Linie drücken müssen. Der 21-Jährige geriet dabei aber zu sehr in Rücklage und jagte den Ball mit der letzten Aktion des Spiels über den Kasten.
Zitat des Spiels
“Na klar nervt mich das, wenn wir die Gegentore selbst machen. Es ist ärgerlich, dass wir uns selbst ins Hintertreffen bringen. Es wäre schön, wenn wir das trainieren könnten, um es abzustellen.” (Steffen Baumgart)
Zahl des Tages
38. So viele Flanken hat der 1. FC Köln in Bochum geschlagen. Das sind zwei mehr als beim bisherigen Saison-Rekord gegen den FC Schalke 04. Nur 14 davon fanden am Sonntagabend allerdings den Mitspieler. Trotzdem ist der FC damit weiterhin Spitzenreiter der Liga: Insgesamt 118 Mal schlugen die Geißböcke in dieser Saison bereits Flanken in den gegnerischen Strafraum – und das, obwohl mit Anthony Modeste der Kopfballspieler schlechthin fehlt. Auf Platz zwei folgt im Übrigen der VfL Bochum mit 81 Flanken.
Einwechslung des Spiels
Wie schon gegen den 1. FC Slovacko brachte ein Dreifach-Wechsel nach einer Stunde die Wende: Während in der Conference League mit Jonas Hector, Ellyes Skhiri und Timo Hübers ein erfahrenes Trio für neue Stabilität sorgte, brachten Linton Maina, Sargis Adamyan und Eric Martel in Bochum frischen Wind in der Offensive. Maina war es schließlich auch, der sich für seinen guten Auftritt mit dem 1:1 belohnen konnte.
Erkenntnis des Spiels
Der 1. FC Köln hat in der Regenschlacht von Bochum erneut in der Anfangsphase einen Gegentreffer kassiert und damit die gleichen Probleme offenbart wie schon zu Saisonbeginn. Gleichzeitig haben die Kölner einmal mehr Moral bewiesen, sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und wurden erneut durch ein Joker-Tor belohnt.
Ausblick
Nach zwölf Spielen binnen sieben Wochen können jene FC-Profis, die nicht mit ihren Nationalteams auf Reisen sind, nun die Füße hochlegen. Am Montag und Dienstag wird am Geißbockheim noch trainiert, ehe die Mannschaft bis einschließlich Sonntag frei bekommt. Danach geht es mit der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Borussia Dortmund weiter. Bis zum WM-Pause im November stehen dem FC dann wieder intensive Wochen mit weiteren zwölf Pflichtspielen bevor.
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