Bright Arrey-Mbi wechselte im Januar 2022 vom FC Bayern München auf Leihbasis zum 1. FC Köln. Eigentlich für anderthalb Jahre bis Sommer 2023. Doch schon bald könnte der Transfervertrag aufgelöst und der Spieler wieder nach München zurückkehren. Das bestätigte der 19-Jährige exklusiv dem GEISSBLOG.
Aus dem Trainingslager berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Als der 1. FC Köln im Winter mit Rafael Czichos, Jorge Meré und Sava Cestic drei Innenverteidiger abgab, füllten die Kölner Verantwortlichen die Lücke mit zwei Leihspielern: Jeff Chabot wechselte von Sampdoria Genua für anderthalb Jahre zu den Geißböcken, und kurz vor Transferschluss schloss sich auch Bright Arrey-Mbi dem FC an.
Chabot kam zu zwei Startelf- und zwei Joker-Einsätzen in der Rückrunde, war aber hinter Timo Hübers und Luca Kilian die klare Nummer drei in der Innenverteidigung. Noch immer ist nicht klar, ob der robuste, aber technisch limitierte Defensivmann das nötige Bundesliga-Format hat. Arrey-Mbi jedoch konnte sich trotzdem noch nicht an seinem 24-jährigen Konkurrenten vorbeidrängen. Nun ist sogar klar: Der 19-Jährige könnte den FC schneller wieder verlassen, als eigentlich vorgesehen war.
Im Trainingslager in Donaueschingen sprach der GEISSBLOG mit dem Linksfuß, der lange Zeit in England gelebt hatte, ehe er vom FC Bayern München verpflichtet worden war. „Ich habe bei den Bayern in dem halben Jahr, bevor ich gekommen bin, in der zweiten Mannschaft fast alle Spiele gemacht”, sagte Arrey-Mbi. “In Köln musste ich mich dann erstmal daran gewöhnen, mit einem Bundesliga-Team zu trainieren.“ Das war jedoch eingeplant und von Anfang an so besprochen – so weit also alles nach Plan.
Das bestätigte auch der Spieler. “Es war besprochen, dass ich mich im ersten halben Jahr eingewöhnen soll”, sagte der 19-Jährige. “Steffen Baumgart hat mir klar gesagt, dass ich im ersten halben Jahr wahrscheinlich keine Bundesliga-Minuten bekommen würde. Anfang dieser Saison wollten wir dann schauen, wie es weitergeht. Das Ziel ist, dass ich mich hier so weit wie möglich entwickle.” Doch für diese Entwicklung braucht es auch Spielzeit – und genau die bekommt er nicht beim FC, und zwar wohl auch nicht in der kommenden Saison.
“Ich habe ein Gespräch mit dem FC geführt”, verriet das Abwehrtalent. “Der FC hat mir mitgeteilt, dass es für mich schwierig werden könnte, auf Spielzeit zu kommen.” Daher “ist noch nicht klar, wie es weitergeht und ob ich bleibe oder ob ich woanders hingehe.” Klare Worte des Spielers, der weiß: Beim FC sind Hübers und Kilian gesetzt, neben Chabot sind mit Kristian Pedersen und Eric Martel zwei Spieler dazu gekommen, die ebenfalls in der Innenverteidigung spielen können. Für das unerfahrene Talent des FC Bayern scheint da kein Platz mehr zu sein.
“Ich bin ein junger Spieler und muss schauen, wie es weitergeht. Ich habe keinen Zeitdruck, aber ich hoffe, es entscheidet sich schnell, damit ich Klarheit habe”, wünschte sich Arrey-Mbi, der noch immer auf sein Bundesliga-Debüt wartet. “Jetzt werde ich mir meine Gedanken machen, dann werden wir noch einmal ein Gespräch führen.” Und dann heißt es womöglich: Abschied nehmen.
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