Last-Minute-Deal offiziell: “Ein Klub mit großer Tradition” – Soldo wechselt zum FC

Der 1. FC Köln hat in letzter Minute des Transferfensters doch noch einen Deal unter Dach und Fach gebracht. Während der Wechsel von Nikola Soldo erst am Donnerstagabend deutlich nach Transferschluss durchsickerte, haben die Geißböcke den Neuzugang am Freitag offiziell vorgestellt. Beim 1. FC Köln hat Soldo einen Vertrag bis 2025 unterschrieben.

Der gebürtige Stuttgarter wechselt von NK Lokomotiva ans Geißbockheim. Dort stand der 21-jährige Innenverteidiger an den ersten sechs der bisherigen sieben Spieltage über die volle Distanz auf dem Feld. Erst vor einem Jahr war Soldo von Inter Zapresic in die kroatische Hauptstadt nach Zagreb gewechselt. Nun also der Wechsel zum 1. FC Köln, wo der Sohn von Ex-FC-Trainer Zvonimir Soldo die Lücke füllen soll, die durch den längeren verletzungsbedingten Ausfall von Jeff Chabot entstanden ist. Beim FC hat Soldo einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Den Vernehmen nach überweisen die Kölner deutlich unter einer Million Euro an Lokomotiva.

“Nach unseren verletzungsbedingten Ausfällen haben wir uns dazu entschlossen, noch einmal auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Mit Nikola haben wir eine gute Option für unsere Defensive gefunden. Er ist technisch stark, robust und kommt mit Spielrhythmus zu uns. Natürlich bedeutet der Wechsel in die Bundesliga einen Sprung für Nikola. Den trauen wir ihm auf jeden Fall zu”, sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller in der Mittelung der Geißböcke.

Nikola Soldo selbst sagte: “Ich freue mich sehr, dass der Wechsel in die Bundesliga zum 1. FC Köln zustande gekommen ist. Es war immer mein Ziel, einmal in Deutschland zu spielen, eine der größten Fußball-Ligen der Welt, wo mein Vater auch zehn Jahre gespielt hat. Er hat mir schon viel über den FC erzählt. Ich weiß, dass der 1. FC Köln ein Club mit großer Tradition und sehr leidenschaftlichen Fans ist.” Genau wie der FC habe auch Soldo große Ambitionen: “Die Philosophie, dass man hier auf junge Spieler setzt, ist für mich umso mehr ein Ansporn, alles zu geben. Die letzten Spiele des FC habe ich mir angeschaut und weiß, dass hier ein guter Teamgeist herrscht und die Mannschaft wie eine Familie ist. Ich kann es kaum erwarten, ins Training einzusteigen und alle Trainer und Mitspieler kennenzulernen.”

Zweiter Teil des Medizinchecks am Freitag in Köln

Lange Zeit hatte es am Deadline Day so ausgesehen, als wäre der FC auf dem Transfermarkt leer ausgegangen. Als auch einige Zeit nach Transferschluss keine Meldung über einen Neuzugang bekannt wurde, schien alles darauf hinauszulaufen, dass der FC seinem bestehenden Kader die Kompensation der Ausfälle trotz Mehrfachbelastung zutraut. Doch Thomas Kessler war am Donnerstag selbst nach Kroatien gereist, um den Deal vor Ort persönlich unter Dach und Fach zu bringen.

Am Freitagmorgen absolvierte Soldo schließlich den internistischen Teil des Medizinchecks in Köln. Tags zuvor hatte der Abwehrspieler bereits die orthopädischen Untersuchungen hinter sich gebracht. Für sein erstes Training mit dem FC reichte es zeitlich am Freitag aber noch nicht. Kurz vor der Abfahrt nach Wolfsburg wurde der 21-Jährige jedoch offiziell seinen neuen Teamkollegen vorgestellt. Soldo selbst wird am Samstag zum ersten Mal eine individuelle Einheit am Geißbockheim absolvieren und sich dann auf den Weg in die Autostadt machen, um seine neue Mannschaft in Aktion zu sehen.