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Einzelkritik: Zweimal die 1,5 – aber auch drei Fünfen

Der 1. FC Köln hat seinen ersten Sieg in der Conference League eingefahren. (Foto: Bucco)
Der 1. FC Köln hat seinen ersten Sieg in der Conference League eingefahren. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln feiert gegen den 1. FC Slovacko einen 4:2-Sieg in der Conference League. Die Geißböcke zeigen sich defensiv jedoch als anfällig und müssen einmal mehr Marvin Schwäbe für zahlreiche Paraden danken. Erst ein Dreifachwechsel für zur Stabilisierung und letztlich zum Sieg. Die Noten und Zeugnisse für die FC-Profis in der Einzelkritik.

Tor & Abwehr

Marvin Schwäbe

Hatte eine komplett umformierte Viererkette vor sich und daran keinen Spaß. Musste sich erstmals strecken, als Havlik völlig frei abzog, doch der Schlenzer ging zum Glück knapp vorbei. Wieder einmal unfassbar stark, als er gegen Reinberk abtauchte (35.). Ebenso stark, wie direkt nach dem 2:0 den Anschlusstreffer verhinderte (43.). Dann aber chancenlos, als die Tschechen per Doppelschlag traf. Verhinderte dafür gegen Kalabiska den Rückstand (55.) und damit dem FC den Abend. Hielt alles, was zu halten war – und wieder einmal darüber hinaus etwas mehr.
GEISSBLOG-Note: 1,5

Kingsley Schindler

Begann für Schmitz auf der rechten Seite und war in der ersten Stunde noch der beste Verteidiger. Hatte zwar auch Probleme seine Seite zu schließen, war aber defensiv wie offensiv besser als Pedersen. Mit mehreren guten und wichtigen Zweikämpfen, vor allem nach der personellen Umstellungen sicherer.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Nikola Soldo

Der Neuzugang debütierte für den FC und spielte rechts in der Innenverteidigung. Erlebte einen schweren Abend. Ließ sich zu leicht von Travnik narren (8.). Hatte große Probleme im Aufbauspiel. Ließ seinen Gegenspieler ziehen, sodass Schwäbe retten musste (43.). Nach der Pause wurde es dann chaotisch, als er beim 1:2 zunächst noch abblockte, beim 2:2 aber nicht klären konnte und dann sogar noch großes Glück hatte, als er für sein Foul an Kalabiska keinen Elfmeter gepfiffen bekam. Wurde anschließend durch Hübers ersetzt.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Luca Kilian

Ist in der Bundesliga gesperrt und spielte deshalb für Hübers, der für Bochum geschont werden sollte. Setzte sich im Kopfball perfekt durch und bereitete so das 1:0 vor. Danach aber mit einer fehlerhaften Partie. Auffällig: immer wieder mit schlechter Zweikampfführung. Ob gegen Reinberg (35.), acht Minuten später (43.) und vor allem beim ersten Gegentor – er ließ sich immer wieder viel zu leicht aus dem Spiel nehmen. Kurz danach mit einem wilden Flugball, der zum Bumerang wurde. Fing sich erst, als Hübers kam. Doch unterm Strich eine Leistung mit vielen Lücken.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Kristian Pedersen

Begann für Hector hinten links und erlebte einen Abend, an den er nicht gerne zurückdenken wird. Bereitete unfreiwillig mit verunglückter Kopfballabwehr Slovackos erste Chance vor. Danach wechselten sich offensiv schlechte Flanken mit defensiv Stellungsfehler und verlorenen Zweikämpfen ab. Lief viel zu häufig nur hinterher, wirkte unbeweglich und technisch mit sehr viel Luft nach oben. Nach 58 Minuten für Hector vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Timo Hübers

Kam für Soldo und machte sofort das Defensivzentrum dicht. Seine Ballsicherheit hatte der Abwehr gefehlt. Das Aufbauspiel mit ihm war spürbar anders. Verpasste vorne nach Eckball den fünften Treffer.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Jonas Hector

Der FC-Kapitän kam für Pedersen und machte die linke Seite dicht. Zudem auch offensiv sofort mit Szenen und deutlich präsenter als Pedersen. Einer der wichtigen Stabilisatoren für die Wende zum Sieg.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Mittefeld

Eric Martel

Begann alleine auf der Sechs und hatte erstmals nicht Skhiri neben sich. Am Ball nicht so ruhig wie der Tunesier, dafür hart im Zweikampf. Manchmal zu hart: Holte sich für ein unnötiges Foul Gelb ab (36.). Verlor nach der Pause zunächst den Zugriff, erst mit der Einwechslung von Skhiri war er wieder auf Kurs und fand zu seiner Sicherheit zurück.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Dejan Ljubicic

Neben Schwäbe der Mann des Spiels für den FC! Begann auf der rechten Seite in der Raute und hatte dort zunächst kaum offensive Aktionen. Vergab kurz vor der Pause das 3:0 allein vor Frystak (44.). Nach der Pause zunächst mit großen Problemen, arbeitete sich aber in die Partie und wurde zum Matchwinner. Holte den Elfmeter raus, verwandelte ihn selbst und legte noch ein zweites Tor nach. Mit viel Applaus vom Feld!
GEISSBLOG-Note: 1,5

Ondrej Duda

Leistete sich nach nur 65 Sekunden ein Foul mit gestrecktem Bein, das mit VAR sogar Rot hätte sein können, weil er seinen Gegenspieler mitten auf dem Schienbein traf. Fand nie in die Partie, zwischenzeitlich bekam er keinen Pass an den Mann. Defensiv zwar mit viel Laufstrecke, aber auch mit vielen Ballverlusten, zu späten Abspielen und verlorenen Zweikämpfen. Nach einer Stunde für Skhiri vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 5,0

Linton Maina

Übernahm für Kainz die linke Seite – und auch dessen Rolle als Vorbereiter. Trat die Ecke zum 1:0 und die Ecke zum 2:0. Dazu der perfekte Antritt mit der Vorbereitung zum 4:2. Drei Torbeteiligungen – und doch hätte es mehr sein können, denn Maina hatte noch viele weitere Aktionen, die er nicht gut zu Ende führte. Wenn er an seiner Effektivität arbeitet, wird er zu einer echten Waffe für den FC.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Ellyes Skhiri

Der Stratege kam für Duda, rückte neben Martel auf die Doppel-Sechs und riss das Spiel an sich. Sein Pass auf Maina führte zum 4:2. Vor allem aber gewann er immer wieder Bälle, sodass Slovacko nicht mehr so einfach in den Kölner Strafraum kam. Der nötige Lückenschließer, der dem FC gefehlt hatte.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Angriff

Sargis Adamyan

Der Torschütze zum 1:0 begann neben Dietz in der Doppelspitze und drückte nach zehn Minuten den Kilian-Kopfball am langen Pfosten über die Linie. Sehr emsig und immer wieder bemüht, offensiv für Gefahr zu sorgen, lange aber ohne Durchschlagskraft. Mit dem Pass auf Ljubicic vor dem Elfmeter.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Florian Dietz

War bis zu seinem Kopfballtor zum 2:0 praktisch überhaupt nicht im Spiel. Wurde einmal von einer Maina-Flanke angeschossen. Dann aber setzte er sich stark am kurzen Pfosten durch und köpfte zum 2:0 ein. Und nur eine Minute später bereitete er Ljubicics Großchance mit einem feinen Steilpass vor. Eine Minute nach Wiederanpfiff wurde sein Schuss in letzter Sekunde geblockt. Dann jedoch wieder komplett abgemeldet. Nach 70 Minuten für Tigges vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Steffen Tigges

Kam in den letzten 20 Minuten für Dietz, hatte eine Kopfballchance und verpasste die Maina-Flanke, die Ljubicic verwertete.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Jan Thielmann

Kam in der Schlussphase für Ljubicic. Blieb ohne Torchance, half aber den Sieg über die Zeit zu bringen.
GEISSBLOG-Note: keine Note

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