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Einkalkulierte Unentschieden: Der Saisonstart kann sich sehen lassen

Steffen Baumgart während des Spiels in Bochum. (Foto: Bucco)
Steffen Baumgart während des Spiels in Bochum. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln steht nach sieben Bundesliga-Spieltagen auf Rang neun und führt die Gruppe D der Conference League an. Viel mehr hätte man sich bei den Geißböcken für den Start in die Saison 2022/23 nicht wünschen können. Die Parallelen zur letzten Saison sind offensichtlich. Was im Vergleich zum Vorjahr fehlt, aber auch.

Wieder ein Unentschieden! Der 1. FC Köln hat sich beim VfL Bochum zu einem 1:1 gekämpft. Ein wichtiger Punkt aus mehreren Perspektiven: Der FC geht mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause. Der FC hat mit Bochum ein Kellerkind der Tabelle auf Abstand gehalten. Und der FC hat sich für den einmal mehr großen Aufwand über die 90 Minuten an der Castroper Straße belohnt.

Was auffällt: Es war nun schon wieder das vierte Unentschieden der noch jungen Saison. Bereits in der Hinrunde 2021/22 war der FC der Remis-König mit sieben Punkteteilungen nach 17 Spielen. Aktuell sind es vier aus sieben, nur Stuttgart hat mehr Unentschieden (5). Darin liegt die große Parallele zur vergangenen Spielzeit – und sie folgt einem Credo, von dem Steffen Baumgart überzeugt ist.

Schon letzte Saison waren Remis vorgesehen

Der FC-Trainer hielt schon letztes Jahr zu einer ähnlichen Zeit in der Saison eine Kabinenansprache (zu sehen in der FC-Doku 24/7). Darin machte er seinen Spielern klar, dass die Entwicklung unter ihm die Zeit brauche, solche Spiele auf die eigene Seite zu ziehen. Und tatsächlich: In der vergangenen Rückrunde holte der FC mehr Siege, weniger Unentschieden und mehr Punkte. Und hätte man die letzten beiden Saisonspiele am 33. und 34. Spieltag nicht verloren, wäre die Bilanz noch besser ausgefallen.

Auch diese Saison setzt Baumgart wieder auf die erhoffte Entwicklung, auf den “Weg”, von dem der FC-Trainer so gerne spricht. “Wir haben auch letzte Saison nicht gleich geschafft, die Spiele zu gewinnen”, sagte Baumgart am Sonntag in Bochum. “Dann sind die Spiele in der zweiten Halbserie auf unsere Seite gefallen.” Deshalb sei ihm zum jetzigen Zeitpunkt der Saison vor allem die Leistung wichtig, die Ergebnisse würden in der Konsequenz noch kommen.

Offensiv setzt der FC auf die Uth-Rückkehr

Was dazu noch fehlt, sagt Baumgart ebenfalls selbst. “Uns fehlt die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.” Denn bei aller Freude über den guten Saisonstart fehlt dem FC nach dem Abgang von Anthony Modeste ein Knipser. Steffen Tigges fehlt noch die Bindung zum Spiel, Florian Dietz fehlt bei aller Freude über seine drei bisherigen Pflichtspiel-Tore gerade außerhalb des Strafraums im eigenen Ballbesitz noch ein ganzes Stück zur Bundesliga. Ob einer der beiden in dieser Saison wirklich für mehr als zehn Tore gut ist, bleibt abzuwarten.

Und so ist die einzige derzeitige Sorge für den FC hausgemacht, weil man im Sommer auf einen Modeste-Ersatz verzichtete. Der Rückkehr des noch verletzten Mark Uth wird große Bedeutung beigemessen, kommt von Ersatz Ondrej Duda doch offensiv fast nichts. Insbesondere Tigges und Dietz könnten von dessen Rückkehr profitieren. Umso wichtiger ist, dass solange die Geißböcke im gegnerischen Strafraum die nötige Präsenz und Präzision vermissen lassen, defensiv sicher stehen. Nur sechs Mannschaften kassierten weniger Gegentore in den ersten sieben Spielen.

Letzte Saison strauchelte der FC im Herbst

Nun beginnt für den FC ein “wilder Herbst”, wie Thomas Kessler nach dem Spiel in Bochum erklärte. Zwölf Spiele in sieben Wochen: Es wird Schlag auf Schlag gehen, praktisch ohne Zeit zum Durchatmen. Vergangene Saison strauchelte der FC im Herbst zwischen den Spieltagen 8 und 15, holte in der Liga nur einen Sieg bei vier Unentschieden und drei Niederlagen. Dies soll nun besser laufen, ehe es Mitte November nach 15 Spieltagen in die WM-Winterpause geht. Und dann wäre da natürlich noch Europ.

Sollte dem FC in den kommenden acht Bundesliga-Spielen zumindest noch einmal die bisherige Ausbeute von zehn Punkten einsammeln, wäre das Mindestziel für die Hinrunde erreicht. Dazu besteht die realistische Chance auf das Weiterkommen in der Conference League. Das Aus im DFB-Pokal war zwar bitter, ist aber längst abgehakt. Der Fokus liegt auf der Liga, das Zubrot ist Europa. Ein paar weitere Unentschieden würden da nicht schaden, solange es auch weitere Siege zu feiern gibt – in der Bundesliga genauso wie in der Conference League.

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