Dass der 1. FC Köln große personelle Probleme hat, ist bekannt. Doch auch der nächste Gegner reist mit großen Personalsorgen zum Spiel nach Müngersdorf. Der FC Augsburg muss auf Großteile seiner Defensive verzichten – vier Innenverteidiger und der Stammtorhüter fallen aus. Dazu fehlen die beiden Torschützen des letzten Jahres.
Steffen Baumgart wird am Sonntag auf mehrere Spieler zurückgreifen können, die ausgeruht in die Partie gegen den FC Augsburg gehen: Mark Uth und Ondrej Duda haben beim FK Partizan gar nicht gespielt, ebenso kamen Kingsley Schindler und Luca Kilian überhaupt nicht zum Einsatz. Linton Maina spielte nur 25 Minuten, Denis Huseinbasic eine Viertelstunde.
Gut möglich, dass dieses Quintett am Sonntag gegen den FCA in der Startformation stehen wird. Maina und Huseinbasic könnten die beiden Außenbahnen übernehmen, weil Florian Kainz und Dejan Ljubicic fehlen. Ondrej Duda würde auf die angestammte Position auf die Zehn rücken, während Uth eine Option als zweite Spitze neben Steffen Tigges wäre, der in Belgrad ebenfalls nur 45 Minuten spielte.
Der FC ist vor Augsburg gewarnt
In der Defensive könnten Schindler und Kilian für Schmitz und Soldo auflaufen. Und schon wäre, neben den Stützen Schwäbe, Hübers, Hector und Skhiri, die Startelf schon gefunden. Ob es wirklich so einfach gehen wird? Das bleibt abzuwarten. Denn Trainer Steffen Baumgart steht vor der Aufgabe, gegen eine der unangenehmsten Mannschaften der Liga die bestmögliche Aufstellung zu finden.
Der FC Augsburg hat in dieser Saison schon in Leverkusen, in Bremen und auf Schalke gewonnen – drei der vier Saisonsiege feierte der FCA also auswärts. Dazu der Heimsieg gegen den FC Bayern und zuletzt ein Punktgewinn gegen den VfL Wolfsburg. Die Fuggerstädter haben unter dem neuen Trainer Enrico Maaßen einen bemerkenswerten Saisonstart hingelegt und sind Kölns punktgleicher Tabellennachbar in der Liga.
Torwart plus Innenverteidigung fehlen komplett
Nun aber hat auch den FC Augsburg die Personelkeule erwischt – und zwar richtig. Sarenren Bazee und der Ex-Kölner Strobl fallen schon länger mit Kreuzbandrissen aus. In der Offensive wiegt zudem der längere Ausfall von André Hahn schwer, der letzte Saison beim 0:2 der Geißböcke gegen den FCA einen Treffer erzielte. Das zweite Tor markierte damals der Mittelfeld-Staubsauger Niklas Dorsch – und auch er fehlt verletzt länger.
Am schwersten wiegt kurzfristig aber der Ausfall des Defensivzentrums: Die beiden Innenverteidiger Uduokhai und Oxford sind verletzt. Nun sind außerdem aber auch die beiden weiteren Innenverteidiger Bauer und Kapitän Gouweleeuw gesperrt – beide kassierten gegen Wolfsburg ihre fünfte Gelbe Karte. Zu allem Überfluss meldete sich auch Stammkeeper Gikiewicz verletzt ab und fällt aus. Viele Ausfälle also beim FCA – eine Chance für die Geißböcke?
Welcher Boxer ist angeschlagen gefährlicher?
Das wird darauf ankommen, wie der FC die dritte Niederlage in Folge eingesteckt hat. In der Liga liest sich die Kölner Statistik weiter überzeugend – nach der Länderspielpause gab es den 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund, ehe das Derby in Mönchengladbach wegen der Gelb-Roten Karte gegen Florian Kainz mit 2:5 verloren ging. Bis zum Platzverweis hatte der FC jedoch überzeugt. Schwer wiegen dagegen die beiden Pleiten gegen Belgrad, auch weil seitdem weitere Ausfälle dazu gekommen sind. Am Sonntag treffen also zwei angeschlagene Boxer aufeinander. Die Frage lautet: Wer ist in dieser Situation gefährlicher?
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