Es soll ein Festtag für die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln werden: Beim Heimspiel am Sonntag um 13 Uhr gegen den VfL Wolfsburg könnte es einen neuen Zuschauerrekord geben. Der Kölner Fanclub Rut-Wiess bereitet zudem eine große Choreo für das Duell gegen den amtierenden Double-Sieger vor.
Der erste Aufstieg in die Bundesliga vor über sieben Jahren lockte die Massen in den Grüngürtel: 2155 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am 25. Mai 2015 das Duell des FC am letzten Zweitliga-Spieltag gegen Bayern München II. Der FC behielt seinerzeit mit 3:2 die Oberhand. Die Aufstiegsparty konnte beginnen.
Bis heute stellt die Kulisse den Vereinsrekord dar – doch dieser dürfte am Sonntag pulverisiert werden. Zu Wochenbeginn waren bereits 3.400 Karten vergriffen, teilte der 1. FC Köln mit. Die Sportliche Leiterin, Nicole Bender-Rummler, äußert auf Nachfrage des GEISSBLOG, dass die Geißböcke mit über 4000 Zuschauer rechnen. Das Franz-Kremer-Stadion hat insgesamt eine Kapazität von 5.400.
Fanclub plant “Rote Wand” im Grüngürtel
Das passt zur Entwicklung im Frauenfußball – auch in Deutschland. Am Samstag strömten 20.417 Zuschauer ins Weserstadion in Bremen, um das Bundesliga des SV Werder gegen den SC Freiburg zu sehen. Ins große RheinEnergieStadion ziehen die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln noch nicht, doch der „1. Frauenfanclub Rut-Wiess“ will dennoch vor dem Anstoß für den passenden Rahmen sorgen. Die Mitglieder bereiten derzeit eine große Choreografie vor, die sich insbesondere über den Block C erstrecken soll, wie der Vorsitzende Rüdiger Behr dem GEISSBLOG verriet.
Der gesamte Nachmittag stehe unter dem Motto „Rote Wand“, berichtete Behr. „Jede Zuschauerin und jeder Zuschauer soll daher bitte irgendetwas Rotes als Oberteil tragen, und wenn es der Schlafanzug ist. Das Stadion soll rot erleuchten.“ Die Choreo soll ein Highlight in der noch jungen Geschichte des Fanclubs werden, der offiziell erst seit dem 12. Juli existiert und derzeit rund 270 Mitglieder hat.
Beck und Beuschlein fallen wochenlang aus
Am Sonntag haben Interessierte die Möglichkeit, im Stadion direkt einen Aufnahmeantrag auszufüllen, ein Mitgliedsbeitrag werde derzeit nicht fällig, betont Behr und nennt ein ehrgeiziges Ziel: „Wir wollen vor der Winterpause noch die 300er-Grenze knacken.“ Der Fanclub unterstützt die Frauen nicht nur im heimischen Franz-Kremer-Stadion, sondern auch auswärts. So steht als nächstes eine gemeinsame Zugfahrt nach Meppen am 4. Dezember an.
Das Engagement werde auch von den sportlich Verantwortlichen gewürdigt. So habe sich Trainer Sascha Glass nach dem Spiel in Frankfurt für die Unterstützung bedankt. „Der Frauen-Fanclub hat den Zuschauerzahlen des FC einen Schub gegeben“, sagte Behr. Ob die Rekordkulisse am Sonntag auch auf dem Platz für einen Schub gegen das Wolfsburger Star-Ensemble um die Nationalspielerin Alexandra Popp sorgen wird, bleibt hingegen abzuwarten. Die FC-Frauen müssen auf Sharon Beck (Fuß) und Jana Beuschlein (Schulter) verletzen. Beide werden für einige Wochen ausfallen.
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