Vor dem Heimspiel des 1. FC Köln gegen Werder Bremen hat Steffen Baumgart nicht nur über seine eigene Mannschaft gesprochen. Der FC-Coach schwärmte von Werder-Stürmer Niclas Füllkrug und sah den 29-Jährigen als Vorbild für seine eigenen Angreifer.
Mit Steffen Tigges und dem im Winter verpflichteten Davie Selke hat Baumgart nicht nur zwei ähnliche Stürmertypen im Aufgebot. Beide müssen sich auch Stück für Stück an das Niveau der Bundesliga gewöhnen. Der eine, Selke, wieder, da er seit Jahren seiner Form hinterher läuft. Der andere, Tigges, generell.
Mit gerade einmal 15 Bundesligaspielen auf dem Buckel im Sommer von Borussia Dortmund ans Geißbockheim gewechselt, zeigte sich vor der Winterpause immer wieder, dass der 24-Jährige noch Zeit braucht. Anfangs von einer Verletzung gebremst, konnte Tigges erst ab September so richtig mitmischen. “Aus meiner Sicht hat er es dafür bisher gut gemacht”, zeigte sich Baumgart mit der Entwicklung des Stürmers zufrieden. Mit drei Treffern in der Liga ist er immerhin, gemeinsam mit Dejan Ljubicic, zweitbester FC-Torschütze in der bisherigen Spielzeit. Nachdem er die Wintervorbereitung komplett absolvieren konnte, fühle Tigges sich “körperlich sehr, sehr gut”, sagte sein Trainer. Der Lohn: Gegen Bremen wird er Tigges als einzige Spitze aufbieten.
Selke auf der Suche nach seiner früheren Form
Für Selke hingegen wird erstmal nur Platz auf der Bank sein. Der ehemalige Bremer soll Stück für Stück an die Intensität des Ligaalltags zurückgeführt werden. Nur dreimal stand er in dieser Saison bei Hertha BSC in der Startelf – generell versucht Selke seit Jahren, die Form vergangener Tage wiederzufinden. Letztmals traf er in der Spielzeit 2017/18 zweistellig, seitdem gelangen ihm in 121 Bundesligapartien nur zwölf Tore. “Aus unserer Sicht macht er einen sehr, sehr guten Eindruck, trainiert gut und brennt auf seinen Einsatz, den er dann im Laufe des Spiels mit hoher Wahrscheinlichkeit haben wird”, sagte Baumgart mit Blick auf das Bremen-Spiel.
In dem wird auf der Gegenseite mit Niclas Füllkrug eine der Entdeckungen der laufenden Bundesligasaison auf dem Feld stehen. Ende Oktober 2021 noch aus dem Kader verbannt, schoss er Werder gemeinsam mit Sturmkollege Marvin Ducksch in Liga eins. Auch im Oberhaus zeigte sich Füllkrug treffsicher und war in 14 Ligaspielen bereits zehn Mal erfolgreich. Die Belohnung: Füllkrug war Teil des DFB-Aufgebots bei der Weltmeisterschaft in Katar. Auch, wenn die Nationalmannschaft in der Gruppenphase ausschied: Füllkrug hinterließ mit zwei Treffern nachhaltig Eindruck. “Ich glaube, gerade das Beispiel an ihm zeigt, dass Fußball einfach nie vorbei ist”, schwärmte Baumgart vom 29-Jährigen.
“Im Fußball ist immer eine Entwicklung möglich”
“Ich bin mir relativ sicher, dass nicht jeder damit gerechnet hat, dass er eine WM spielt und die auch noch gut spielt. Da sieht man, dass im Fußball immer eine Entwicklung möglich ist und das ist doch das Schöne. Das versuchen wir ja gerade mit dem einen oder anderen Stürmer bei uns auch”, sagte der FC-Coach. Soll heißen: Auch Selke und Tigges traut man am Geißbockheim zu, dass der Knoten noch (oder wieder) platzt.
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