Der 1. FC Köln spielt eine starke Bundesliga-Saison, und die guten Leistungen der FC-Profis wecken folgerichtig das Interesse anderer Klubs. Insbesondere zwei Spieler rücken bei den Geißböcken mit Blick auf dem Transfermarkt im Sommer in den Fokus: Ellyes Skhiri und Salih Özcan. Die Verträge beider Mittelfeldspieler laufen 2023 aus. Daher rechnen die FC-Bosse mit Anfragen – auch aus der Bundesliga.
Am Freitag überraschte Bundestrainer Hansi Flick mit der Nominierung seines DFB-Kaders für die Länderspiele in der kommenden Woche. Und tatsächlich: Wie der GEISSBLOG berichtet hatte, griff Flick auf einen Debütanten für die Position der Sechs zurück. Doch nicht Salih Özcan vom 1. FC Köln wurde für seine starken Leistungen mit der erstmaligen Nominierung in den A-Kader belohnt, sondern Anton Stach vom 1. FSV Mainz 05.
Özcan, der auch mit der türkischen Nationalmannschaft in Verbindung gebracht wird, steht zwar auf dem Zettel des Deutschen Fußball-Bundes. Doch offenbar stand der Name Stach noch etwas weiter oben. Dabei hat Özcan unter Steffen Baumgart in den vergangenen Monaten eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Der zweikampfstarke Kämpfer und Abfangjäger hinter der Offensive ist auch zu einem ballsicheren Aufbauspieler geworden, der zuletzt sogar Ellyes Skhiri in den Schatten stellte.
Bei Skhiri ist die Ausgangslage klar
Özcan und Skhiri – dieses Duo hätte eigentlich auch am Sonntag gegen Borussia Dortmund alles vor der Kölner Viererkette abräumen sollen. Doch Skhiris Ausfall wegen einer potentiellen Muskelverletzung trifft die Geißböcke hart. Wie lange Skhiri fehlen wird, ist noch nicht klar. Allerdings kann sich Skhiri so auch nicht in den kommenden Tagen und Wochen zeigen, um seinen Marktwert weiter zu steigern. Darauf hatte der FC insgeheim gehofft.
Beim Tunesier ist die Ausgangslage längst klar – der Spieler hat sie selbst vorgegeben. Entweder der 26-Jährige verlängert vor dem Sommer seinen Vertrag bei den Geißböcken oder es kommt zur Trennung, damit der FC noch eine Ablösesumme kassieren kann. Nach GEISSBLOG-Informationen rechnen die FC-Verantwortlichen aufgrund der Vertragssituation mit einem ernsthaften Werben um den laufstarken Sechser – jedoch nicht nur aus dem Ausland.
Dortmund: Skhiri statt Zakaria?
Im vergangenen Sommer sollen englische und französische Klubs an Skhiri interessiert gewesen sein. Ernst wurde es jedoch nie. Das dürfte sich in den kommenden Wochen und Monaten ändern, denn die Ablösesumme für Skhiri ist mit nur noch einem Jahr Restlaufzeit nicht gerade gestiegen. Daher rechnen die FC-Bosse auch mit Angriffen aus der Bundesliga – unter anderem aus Dortmund, dem nächsten FC-Gegner. Denn Dortmund braucht auf der Sechs einen neuen Staubsauger für die hochbegabten, aber defensivschwachen Offensivkünstler.
Dies gilt auch für andere finanzstärkere und sportlich ambitionierte Klubs, die im defensiven Mittelfeld Probleme haben, darunter der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. Skhiri soll jedoch beim BVB im Blickfeld stehen. Die Dortmunder hatten sich im Winter vergeblich um Gladbachs Denis Zakaria (ging zu Juventus Turin) bemüht. Nun könnte der Kölner in den Mittelpunkt rücken. Ebenso ist Özcan zu einem heißen Eisen geworden. Eine Nominierung für den DFB hätte die Aufmerksamkeit auf das Kölner Eigengewächs noch einmal erhöht. Doch auch so ist die Entwicklung des 24-Jährigen nicht unbemerkt geblieben.
Özcan: Verlängerung auch nach dem Sommer möglich?
Beim FC ist man sich längst bewusst: Skhiri UND Özcan wird man über den Sommer 2022 hinaus kaum halten können. Einen der beiden Leistungsträger werden die Geißböcke verkaufen müssen. Denn klar ist auch: Aufgrund der Corona-Verluste werden die Kölner nach GEISSBLOG-Informationen erneut Transfereinnahmen in Millionenhöhe generieren müssen. Daran führt kein Weg vorbei.
Und weil sich der FC einen ablösefreien Verlust des Duos im Sommer 2023 nicht wird erlauben können, heißt es ein Jahr zuvor: verlängern oder verkaufen. Die Hoffnungen am Geißbockheim liegen aufgrund seiner Verbundenheit zum Klub eher auf einem Verbleib Özcans. Mit dem gebürtigen Kölner würde der FC – anders als mit Skhiri – auch mit einem auslaufenden Vertrag in die nächste Saison gehen und darauf spekulieren, dass man im Laufe der Hinrunde zu einer Einigung käme. Aktuell laufen nur erste Vorgespräche. Die Verhandlungen soll Sportchef Christian Keller übernehmen, der am 1. April seinen Job antreten wird.
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