Timo Schultz im Training nach der 0:2-Niederlage gegen Darmstadt. (Foto: Bucco)

Timo Schultz im Training nach der 0:2-Niederlage gegen Darmstadt. (Foto: Bucco)

Leben Totgesagte länger? “Alle haben den Stab über uns gebrochen”

Beim 1. FC Köln regiert dieser Tage das Prinzip Hoffnung. Überzeugt ist vom Klassenerhalt inzwischen wohl kaum noch jemand. Beim FC sieht man das jedoch als vielleicht letzte Chance.

Der 1. FC Köln hofft. Hofft auf einen “Quantensprung” in der eigenen Leistung, wie Christian Keller es jüngst ausdrückt. Hofft auf Patzer der Konkurrenz. Hofft auf ein befreiteres Aufspielen. Und vor allem: Der 1. FC Köln hofft auf eine Wiedergutmachung der Darmstadt-Blamage mit einem Sieg beim 1. FSV Mainz 05.

Trotzdem weiß Timo Schultz, dass nach dieser Partie kaum noch jemand ernsthaft an den Klassenerhalt glaubt. “Alle haben den Stab über uns gebrochen und entschieden, dass wir abgestiegen sind.” Am Geißbockheim sehe man das jedoch anders: “So weit sind wir hier noch nicht. Wir wissen, dass wir noch eine Chance haben.”

Und weil die Konkurrenz den FC am vergangenen Spieltag am Leben gelassen hat, gibt es tatsächlich noch diese eine, kleine Chance auf eine späte Aufholjagd. Schließlich würde der Rückstand auf die Mainzer bei einem – inzwischen überraschenden – Kölner Sieg nur noch zwei Punkte betragen.

Durchhalteparolen von Schultz

Dennoch bleibt: “Mit 22 Punkten dürfte man eigentlich nicht mehr in Reichweite sein. Das sind wir aber noch”, resümierte Schultz das Tabellenbild. “Deshalb müssen wir uns im Training jetzt so präparieren, dass wir am Sonntag in Mainz bereit sind.”

Dass dem Trainer in der jetzigen Situation aber auch nicht viel mehr bleibt, als sich in Durchhalteparolen zu üben, zeigt auch die Variation in seinen Aussagen. Zwar brauche seine Mannschaft “spätestens jetzt nicht mehr von Druck reden” und könne nun eine “Scheißegal”-Stimmung initiieren. Gleichzeitig jedoch glaube man am Geißbockheim nach wie vor an seine Chance auf die Rettung.

Warum dann jedoch ausgerechnet am Sonntagabend in Mainz der Druck weg sein sollte, wenn der FC selbst dort noch seine realistische Chance auf die Rettung sieht, wissen wohl nur die Verantwortlichen selbst. Vielleicht weil Totgesagte eben manchmal länger leben. Und weil die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt.

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