Die Mannschaft um Kapitän Florian Kainz nach dem Abstieg. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Die Mannschaft um Kapitän Florian Kainz nach dem Abstieg. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Stimmen zum FC-Absturz: “Dann steigst du zu Recht ab”

Der 1. FC Köln ist abgestiegen. Eine 1:4-Niederlage in Heidenheim beförderte die Geißböcke am Samstagnachmittag endgültig in die 2. Bundesliga. Selbst mit einem Sieg wäre der FC nicht mehr zu retten gewesen. Die Reaktionen der Spieler und Verantwortlichen.

Aus Heidenheim berichtet Marc L. Merten

Christian Keller

“Die erste Halbzeit kann ich nicht erklären. Ich habe keine Worte dafür. Gefühlt hatten alle Spieler Bleiwesten an. Warum das so war, weiß ich nicht. In der Trainingswoche waren wir sehr zuversichtlich, auch heute Morgen waren wir noch zuversichtlich und hatten eine gute Spielvorbereitung. Aber mit Anpfiff war davon leider nichts mehr zu sehen. Wenn du so auftrittst und zum Toreschießen einlädst, verlierst du zu Recht – und steigst zu Recht ab. In der Kabine ist Totenstille. Es tut weh, das ist ein Stich ins Herz.”

Timo Schultz

„Meine Mannschaft ist unerklärlicherweise gar nicht ins Spiel gekommen. Wir hatten eine gute Trainingswoche, um auf den Punkt da zu sein. Zur Halbzeit war die Messe aber schon gelesen. Das Ergebnis spielt keine Rolle, weil Union auch gewonnen hat, aber ich bin richtig, richtig sauer über das Auftreten meiner Mannschaft in der ersten Halbzeit und noch mehr enttäuscht über den Abstieg. Wir haben Mitte der ersten Hälfte überlegt, früher zu wechseln, aber ich würde es nicht Arbeitsverweigerung nennen. Die Jungs wollten alles geben, haben es aber überhaupt nicht hinbekommen. Am Willen hat es nicht gelegen. Die Mannschaft hat das Herz am richtigen Fleck.“

Florian Kainz

“Ich habe schon viel miterlebt beim FC, bin jetzt fünfeinhalb Jahre hier und wir haben es immer irgendwie geschafft – diese Saison nicht, das ist sehr enttäuschend. Es tut mir sehr leid für alle Beteiligten, für alle Fans, für die Mannschaft und für die Mitarbeiter. Es ist eine ganz schwierige Situation. In der ersten Halbzeit war das einfach viel zu wenig in allen Belangen. Wir haben es in so einem wichtigen Spiel nicht geschafft, voll dazu sein. Wenn man in ein Spiel reingeht und weiß, man muss es mit zwei, drei Toren Unterschied gewinnen, ist aber relativ schnell 0:2 hinten, dann ist das ganz schwierig. Wir haben es in allen Belangen versäumt, da zu sein, Zweikämpfe zu gewinnen, uns Torchancen herauszuspielen. Das war einfach zu wenig.“

Mark Uth

„Wir sind natürlich sehr enttäuscht. In der Kabine herrscht Stille. Die erste Halbzeit, keine Ahnung, ich habe dafür keine Worte. Wir haben keinen einzigen Zweikampf gewonnen, wir haben nicht mal einen Zweikampf geführt. Das geht einfach nicht in so einem Spiel. Jetzt stehen wir hier und sind verdient abgestiegen. Man sieht jedes Wochenende, wie die Fans uns unterstützt haben. Sie sind heute sehr sauer und aufgebracht, das ist völlig verständlich. Der Verein bedeutet den Menschen in Köln alles, mir auch. Deswegen habe ich auch verlängert.“

Marvin Schwäbe

“Gerade herrscht in mir absolute Leere. Die richtigen Worte zu finden für heute, für die erste Halbzeit, ist extrem schwer. Wir hatten uns einiges vorgenommen, vor allem nach der letzten Woche. Dass wir das so gar nicht auf den Platz gebracht haben, ist extrem schade. Ich weiß nicht, was man dazu sagen soll. Ich glaube, dass wir es schon versucht haben, aber wir haben alle 50:50-Duelle verloren. Dann wird der Ball beim ersten Gegentor abgefälscht – da gehen die Köpfe natürlich erst mal runter, auch wenn das nicht sein darf. Wir müssen trotzdem nach vorne schauen. Wir müssen knallhart analysieren und schauen, wie es weitergeht.”

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