Peter Neururer am Montag bei der Präsentation des Teams FC-Zukunft. (Foto: Bucco)

Peter Neururer am Montag bei der Präsentation des Teams FC-Zukunft. (Foto: Bucco)

Erst Schalke, jetzt der FC: Welche Rolle spielt Neururer?

Peter Neururer gehört zum Kompetenzteam rund um Dieter Prestin. Gemeinsam wollen sie die Geschicke beim 1. FC Köln übernehmen. Fragen warfen am Montag bei der Präsentation des Teams “FC-Zukunft” jedoch nicht nur einige Aussagen Neururers auf, sondern auch dessen Rolle bei einem anderen Traditionsclub.

Die Pressekonferenz von Dieter Prestin, Stefan Jung und Sonja Fuss am Montag im Lindner Hotel am Friedensplatz hatte gerade begonnen, da öffnete sich die Tür zum Raum Rodenkirchen und ein Mann trat mit Verspätung ein. Peter Neururer setzte sich in die erste Reihe der Zuhörer, grüßte in die Runde und wurde ebenso freudestrahlend von Prestin begrüßt.

Neururer und Prestin, der eine 69 und der andere 68 Jahre alt, kennen sich lange, schätzen sich. Bereits kurz vor Beginn der Pressekonferenz war durchgesickert, dass Neururer nicht nur zum Team “FC-Zukunft” gehören würde. Prestin hatte für den Ex-Trainer des 1. FC Köln eine Sonderrolle vorgesehen. Er soll am Montag im Rahmen der Präsentation selbst eine Rolle spielen.

Sonderauftritt für Neururer

So trat Neururer nach der Vorstellungsrunde nach vorne und gab zunächst einige Anekdoten zum Besten. Nicht nur erwähnte er, dass er am Montagabend auf der Volksbühne am Rudolfplatz mit seinem eigenen Bühnenprogramm “Schweigen ist feige” auftreten würde. Er sollte auch erklären, warum es so wichtig sei, beim FC sportliche Kompetenz auf oberster Führungsebene zu etablieren.

Neururer verwies darauf, dass nur ein Vorstand mit Sportkompetenz in der Lage sei, einen fachlich passenden Sport-Geschäftsführer auszuwählen. Zudem sei es Aufgabe des Vorstands, in der Zusammenarbeit mit diesem Sportchef für die Zukunft Leitlinien zu definieren in den Bereichen Spielsystem, Trainerfindung und Scouting. Allerdings widersprach sich Neururer im Laufe seines Vortrags auch.

Neururer überrascht mit Kritik an Trainersuche

Einerseits erklärte der einstige Bundesliga-Trainer mit Blick auf den FC: “Es muss ein Konzept her, wie wir im Spielsystem und im taktischen Bereich von der U17 über die U19 und U21 bis zum Profibereich in eine Richtung entwickeln können.” Dies müsse losgelöst von allen anderen Dingen passieren. Andererseits kritisierte er zur aktuellen Suche beim FC: “Warum einen Trainer verpflichten, wenn ich noch gar nicht weiß, wie meine Mannschaft aussieht?”

Man müsse doch erst einmal wissen, wie die Mannschaft zusammengestellt sei. “Jetzt soll es eine Entscheidung über den Trainer geben. Aber nicht der Trainer bestimmt das System, sondern die vorgegebenen Spieler, die da sind.” Und das, obwohl Neururer zuvor erklärt hatte, dass Vorstand und Geschäftsführung das System bestimmen und danach einen Trainer auswählen sowie die Kader aus dem Nachwuchs bis zu den Profis strukturieren müssten. Zumal sich der FC-Kader in diesem Sommer praktisch automatisch ergibt und nur noch minimale Änderungen passieren werden.

Neururer erklärte seine Bereitschaft auf Schalke

Offen blieb am Montag auch Neururers Rolle zwischen dem 1. FC Köln und einem anderen Club. Beim FC soll der 69-Jährige laut Prestin einen festen Platz im Kompetenzteam einnehmen. Allerdings sieht Neururer auch noch beim FC Schalke 04 Optimierungsbedarf, wo im Herbst Aufsichtsratswahlen anstehen. Er schäme sich “für meine Mitgliedschaft, zu der ich eigentlich zu 100 Prozent stehe”, hatte Neururer im September 2023 verkündet und erklärt, es müsse sich auf Schalke etwas ändern, denn dort herrsche in der Führung “totale Inkompetenz”.

Neururer sprach von einer “Allianz” an Sponsoren rund um Ex-Schalke-Boss Clemens Tönnies, der er als Beirat eines Schalke-Sponsors ebenfalls angehöre. “Wenn man da von irgendeiner Opposition spricht, ist das der größte Schwachsinn aller Zeiten, totaler Quatsch. Das sind alles Leute, die mit Schalke 04 zu tun haben, die Mitglieder oder Sponsoren sind”, sagte Neururer im Februar bei Sport1. “Die haben nur eines im Sinn: Schalke 04 zu helfen. Da gab und gibt es schon Gespräche. Inhaltlich habe ich damit nix zu tun, aber ich gehöre dieser Gruppe an.”

Ähnlich wie im Team Prestin also. “Wenn ich, die Sponsoren oder die Gruppe gefragt werden würde: ‘Habt ihr sportliche Kompetenz, um zu helfen?’, dann würde ich als Mitglied von Schalke 04 ‘Ja’ sagen”, hatte Neururer erklärt. Auch, wenn er weder auf Schalke noch beim FC ein Amt anstrebe, was auf GEISSBLOG-Nachfrage bestätigte. Er sorge sich um beide Clubs und stünde zur Verfügung, sollte man ihn fragen. So wie Prestin ihn gefragt hatte.

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