Einst war das Müngersdorfer Stadion die Festung des 1. FC Köln. Hennes Weisweiler führte die Geissböcke in der Saison 1977/78 mit neun Heimsiegen in Folge zur Meisterschaft. Doch in den letzten Jahren hatte nicht mehr die Angst der Gegner dominiert, sondern die Angst der Effzeh-Spieler vor der außergewöhnlichen Atmosphäre. Die überbordende Stimmung der 50.000 Fans hatte die Spieler erdrückt. Doch das war gestern. Seit diesem Jahr ist Köln im heimischen RheinEnergieStadion wieder eine Macht.
Köln – Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: In der Heimtabelle des Kalenderjahres 2015 liegt der 1. FC Köln mit 19 Punkten aus elf Spielen auf Rang sechs. Der große FC Bayern holte gerade einmal drei Pünktchen vor heimischem Publikum mehr als die Kölner seit der Rückrunde 2014/15. Und das nach dieser fürchterlichen Hinrunde 14/15 mit mickrigen sechs Punkten daheim bei 4:8 Toren.
Einfach geil, so ein Spiel daheim zu erleben
Trainer Peter Stöger hat der Mannschaft ein neues Heim-Gefühl eingehaucht. Vier Siege und sieben Unentschieden stehen 2015 auf dem Heim-Konto, keine Niederlage, dafür 17:11 Tore. Der Effzeh fühlt sich endlich wieder wohl zuhause.
Auch deswegen waren die Geissböcke am Samstag in der Lage, das Spiel gegen den HSV zu drehen. “Zum Schluss hat die Hütte gebrannt”, sagte Verteidiger Dominique Heintz. Der gerade einmal 22-Jährige sog aus der brennenden Luft seine Kraft, anstatt nervös zu werden. “Wir können den Fans Danke sagen, dass die uns so nach vorne gepeitscht haben. Sie haben einen großen Anteil am Sieg. Das ist einfach geil, als Fußballer so ein Spiel daheim zu erleben.”
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