Personalisierung der Tickets, geringeres Kartenkontingent, verstärkte Einlasskontrollen: Teile der Anhänger von Borussia Mönchengladbach planen einen Boykott des Spiels der Fohlenelf beim 1. FC Köln am 19. September 2015. Aus Protest gegen die erhöhten Sicherheitsauflagen wollen Teile der Fanszene dem Spiel fern bleiben und stattdessen eine eigene Veranstaltung in Mönchengladbach organisieren.
Köln/Mönchengladbach – Nach dem Skandal im Februar beim Derby in Mönchengladbach war klar gewesen: Das nächste Aufeinandertreffen der beiden Klubs würde unter anderen Bedingungen stattfinden. Für die Gästefans lauten diese: Ticketbewerber müssen Namen, Geburtsdatum und Adresse beim Kauf angeben – Angaben, die vor Ort in Köln beim Einlass kontrolliert werden sollen. Zudem erhält die Polizei Mönchengladbach vorab Einblick in die Namensliste der Ticketkäufer. Schließlich wurde das Kontingent für Gästefans von 5.000 auf 3.500 Tickets reduziert.
Repressalien: Komplettboykott des Spiels
Maßnahmen, die bei Teilen der Fanszene der Borussia nicht gut angekommen sind. Am Montagabend trafen sich Vertreter mehrerer Fangruppierungen, u.a. die Ultragruppe Sottocultura und der FPMG Supporters Club, im Fanhaus des Klubs. Dort kam es zum Beschluss, eine Gegenveranstaltung zum Derby in Köln zu organisieren.
“Aufgrund der Repressalien, die laut einem DFB-Urteil für die Fanszene von Borussia Mönchengladbach mit dem kommenden Derby verbunden sind, hat sich eine szeneübergreifende Gruppe von Borussiafans aus der Aktiven-Szene dazu entschlossen, zum Komplettboykott des Spiels aufzurufen und unter dem Motto “Heimspiel gegen Köln” in Mönchengladbach eine kreative Alternativveranstaltung (dazu sind wir mit Borussia im Dialog) auf die Beine zu stellen”, heißt es auf der Facebook-Seite der Veranstaltung. Bereits über 1000 Fohlen-Fans haben sich dafür angemeldet.
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