Es war das erhoffte Heimspiel in Leverkusen: Die Anhänger des 1. FC Köln haben am Samstag auch das Fan-Derby in der BayArena eindeutig für sich entschieden. Spieler und Trainer der Geissböcke waren hinterher begeistert von der Stimmung, die aus dem Gästeblock auf den Rasen geschwappt war.
Leverkusen/Köln – “Das war eine sensationelle, brutale Stimmung”, freute sich Kapitän Matthias Lehmann. “So muss es sein, extrem geil!” Schon vor dem Spiel hatten hunderte Kölner Anhänger das Ankommen des Busses des Effzeh mit Sprechchören gefeiert und die angehenden Derbyhelden heiß gemacht. “Gefühlt 10.000 Leute haben uns vor dem Stadion empfangen, da wussten alle im Bus, was das heute hier bedeutet”, sagte Marcel Risse.
Stolz, für diesen Verein spielen zu dürfen
Die Kölner hatten über 90 Minuten den FC nach vorne gepeitscht und von den Spielern mit einem 2:1-Sieg zurückbekommen, wonach sie sich gesehnt hatten. Schon vor dem Spiel hatten sie die Bayer-Hymne mit Sprechchören übertönt, die Kräfteverhältnisse waren von Anfang an klar gewesen. Und hinterher, mit Doppelpacker Dominic Maroh in der Kurve, gab es dann kein Halten mehr. “Man muss nur die Atmosphäre draußen aufsaugen, dann weiß jeder, was das heute bedeutet hat”, sagte Maroh später euphorisiert. “Das war ein gefühltes Heimspiel. Und wenn man dann in die Gesichter schaut, macht einen das stolz, für diesen Verein spielen zu dürfen.”
Organisierte Schlägerei? Polizei und @fckoeln widersprechen. #Effzeh-Fans haben nur gefeiert – zurecht! #B04KOE https://t.co/Zdkd6HdCnF
— GEISSBLOG_KOELN (@GEISSBLOG_KOELN) November 8, 2015
Auch Peter Stöger hatte seinen ganz besonderen Fan-Moment bekommen. Nach dem Sieg hatte ein Großteil der 6500 mitgereisten FC-Fans den Namen des FC-Coaches gerufen. Eine Szene, die den Österreicher freute, die er aber mit Humor nahm. “Meine Familie war da”, sagte er lachend auf die Frage, ob ihn die Rufe gefreut oder gar überrascht hätten. Dann fügte er an: “Es geht um die Jungs hier. Ihnen gehört 99 Prozent des Dankes. Aber es ist mir schon lieber, als dass sie hier Tomaten auf mich schmeißen.” Davon war nach dem zweiten Derbysieg in zwei Monaten keine Rede gewesen. Die FC-Fans können nun beseelt Karneval feiern. “Einen besseren Zeitpunkt für einen Derbysieg gibt es nicht”, zog Risse das unwidersprochene Fazit des Wochenendes.
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