Alexander Wehrle und Jörg Schmadtke wird man am Mittwoch vergeblich am Geißbockheim suchen. Die Geschäftsführer des 1. FC Köln weilen mit den anderen Bossen der Ersten und Zweiten Liga bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zur Mitgliederversammlung. Dort geht es neben Satzungsänderungen und dem Geschäftsabschluss vor allem um den Antrag des FC St. Pauli zur Neuorganisation der TV-Vermarktung.
Köln/Frankfurt – Der 1. FC Köln hat zu diesem Antrag mittlerweile Position bezogen und stellt sich auf einen ereignisreichen Tag ein. “Wir als 1. FC Köln wollen niemanden ausgrenzen”, sagte Wehrle dem GEISSBLOG.KOELN vor der Versammlung. “Aber wir wünschen uns eine offene Diskussion über andere Kriterien der Verteilung.”
Aufweichung der 50+1-Regel als Kernproblem
Worum geht es? “Es geht um Chancengleichheit, Solidarität und die Integrität des Wettbewerbs”, beschrieb es Pauli-Präsident Oke Göttlich bei “Zeit Online”. Bisher ist die TV-Vermarktung zentral für alle 36 Erst- und Zweitliga-Klubs geregelt und vom sportlichen Erfolg abhängig. Wer erfolgreich ist, bekommt mehr Geld. Das will Pauli ändern. “Wir fordern einen Ausgleich, weil sie (Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg, 1899 Hoffenheim und ab 2017 auch Hannover 96) von einer Ausnahme profitieren.”
Diese Ausnahme bezieht sich auf die Aufweichung der 50+1-Regel, da besagte Klubs von Drittparteien geleitet werden. Das will der Kiez-Klub für eine Veränderung der Geldverteilung nutzen. “Investorenklubs untergraben dieses System”, ist Göttlich überzeugt. “Sie müssen nicht alles aus dem laufenden Betrieb bezahlen, sondern arbeiten von vornherein mit einem festen Etat. Sie haben Ruhe und Stabilität in ihrer Planung. Bei den anderen Vereinen hängt das Einkommen vom sportlichen Erfolg und von volatilen Vermarktungserfolgen ab.”
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