Weniger Show, mehr Profi: Hartel als "ernsthafte" Option

Diese charakterliche Entwicklung ist es, die man beim FC mit Freude zur Kenntnis genommen hat. Hartel weiß seine Rolle im Klub – und seine große Chance – mittlerweile richtig einzuschätzen. In der sportlichen Führungsetage von Jörg Schmadtke über Jörg Jakobs bis Frank Schaefer ist man davon überzeugt, dass Hartel das Zeug zum Bundesliga-Profi hat. Die Voraussetzung: Er bleibt so fokussiert, wie er sich in den ersten zehn Tagen der Rückrunden-Vorbereitung und auch in der zweiten Hälfte der Hinrunde bei der U21 präsentiert hat.

Sie müssen herausstechen

Peter Stöger hat immer wieder betont, dass Talente wie Hartel, Lucas Cueto oder Lukas Klünter in der U21 zeigen müssten, dass sie für den nächsten Schritt bereit seien. “Sie müssen nicht jedes Spiel im Alleingang entscheiden”, so Stöger, “aber sie müssen schon herausstechen.” Es müsse für jeden Beobachter eines Regionalliga-Spieles ersichtlich sein, dass Hartel weiter ist als seine Teamkollegen. Etwas, was dem 19-Jährigen gerade in den letzten Spielen vor der Winterpause eindrucksvoll gelungen war.

“Er war im Sommer erst verletzt, aber dann ist er von Spiel zu Spiel besser geworden”, lobt ihn auch Martin Heck auf GBK-Nachfrage. Der U21-Coach hat Hartel im Training längst an die Profis verloren. Doch in den Spielen konnte er in der Hinrunde noch voll auf den 1,76 Meter großen Offensivspieler setzen. Zählbares lieferte Hartel zwar bislang nur mit einem Treffer ab. Der Mittelfeldspieler ist aber längst der Dreh- und Angelpunkt im Team der Regionalliga-Geissböcke. “Er ist ein technisch sehr versierter Spieler, oft sagt man ja Straßenfußballer”, beschreibt Heck seinen Schützling. “Die große Kunst ist, dieses Können beizubehalten, aber zielgerichtet auf den Erwachsenenfußball. Diesen Schritt geht er jetzt.”

Ich will mit den Traum erfüllen

Heck mahnt aber auch, dass auch Lucas Cueto schon auf diesem Weg war, ehe die Entwicklung an einem ähnlichen Punkt plötzlich ins Stocken geriet. “Marcel ist noch lange nicht angekommen, wo er hin kann. Das muss er jetzt immer wieder bestätigen.” Was das beidfüßige Talent allerdings auch vor hat. “Es freut mich, dass die Trainer meine Entwicklung positiv sehen”, sagt Hartel. “Aber ich muss weiter hart arbeiten. Ich will mir den Traum erfüllen, es beim FC zu schaffen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg.” Es sind diese Worte, die man beim FC hören will. Und wenn Hartel diese dann auch auf dem Rasen in die Tat umsetzt, wird man über die Aktivität bei Facebook gerne hinwegsehen.

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